Golf-Superstar Tiger Woods droht nach einer sehr schwachen Auftaktrunde bei der 150. British Open das vorzeitige Aus.
Der 46 Jahre alten Kalifornier spielte zum Start des Jubiläumsturniers in St. Andrews nur eine 78er-Runde und liegt auf dem Par-72-Platz an der schottischen Ostküste auf dem 146. Rang. Nur die besten 70 der insgesamt 156 Golfprofis schaffen beim vierten und letzten Majorturnier des Jahres den Cut und spielen am Wochenende um den Siegerscheck von 2,5 Millionen US-Dollar.
«Das ist wahrscheinlich die höchste Punktzahl, die ich hätte erreichen können. Ich hatte keinen guten Start», sagte Woods nach einer mit über sechs Stunden extrem langen Runde. «Es sieht so aus, als müsste ich morgen eine 66 spielen, um eine Chance zu haben.»
Drittes Turnier nach Comeback
Für Woods ist die British Open erst das dritte PGA-Turnier seit seinem schweren Autounfall im Februar 2021, bei dem er sich sein rechtes Bein mehrfach gebrochen hatte. Nachdem er im April beim Masters in Augusta sein Comeback gefeiert hatte, musste Woods bei der PGA Championship im Mai in Tulsa wegen zu starker Schmerzen aufgeben. Die US Open im Juni ließ er anschließend aus, um sich für seinen Lieblingsplatz, den Old Course, vorzubereiten.
Doch Woods patzte gleich auf der ersten Bahn des ältesten Golfplatzes der Welt und spielte ein Doppel-Bogey: Erst landete der Ball im Wassergraben, dann ging ein kurzer Putt am Loch vorbei. Es folgten fünf Bogeys und ein weiteres Doppel-Bogey. Dem 15-maligen Majorsieger gelangen nur drei Schlaggewinne (Birdies). Der dreimalige British-Open-Sieger, der zwei Titel davon im selbst ernannten «Home of Golf» in St. Andrews gewann, braucht an diesem Freitag ab 10.58 Uhr deutscher Zeit nun eine Traumrunde, um noch den Sprung ins Wochenende zu schaffen.
Die Führung bei der mit 14 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung übernahm der Amerikaner Cameron Young. Der 25-Jährige spielte in der rauen Dünenlandschaft eine Bogey-freie 64er-Runde und liegt damit zwei Schläge vor dem nordirischen British-Open-Champion von 2014, Rory McIlroy. Deutsche schlagen im legendären Golf-Pilgerort in diesem Jahr nicht ab.