Der neue deutsche 200-Meter-Rekordhalter Joshua Hartmann ist bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften schon im Vorlauf ausgeschieden. Der deutsche Meister kam in Budapest in enttäuschenden 20,51 Sekunden nicht über den vierten Rang in seinem Rennen hinaus.
«Schwer zu sagen, was passiert ist. Ich bin eigentlich besser drauf denn je», sagte Hartmann danach. Er räumte aber ein, er habe sich zum Ende hin doch zu sicher gefühlt.
Zum automatischen Weiterkommen in das Halbfinale wäre Rang drei nötig gewesen. Außerdem gibt es drei weitere Plätze für die weiteren Zeitschnellsten. Dazu zählte Hartmann aber schon nach seinem Rennen nicht. «Ich ziehe daraus nur Stärke und werde besser zurückkommen und aus meinen Fehlern lernen», sagte er und nannte in diesem Zusammenhang «zur Seite gucken, schlecht starten, nicht durchlaufen, das Übliche». Hartmann will das Missgeschick abhaken und sich jetzt auf die Sprint-Staffel konzentrieren. Die Vorläufe finden am Freitag statt.
Auch Stabhochspringer Zernikel verpasst Finale
Bei den deutschen Meisterschaften im Juli in Kassel war der 24-jährige Kölner in 20,02 Sekunden einen deutschen Rekord gelaufen. Hartmann hätte sogar als erster deutscher Sprinter die Marke von 20 Sekunden unterbieten können, hätte er nicht schon vor dem Zieleinlauf ein wenig gefeiert. In Budapest meinte er nun: «Das ist eine Weltmeisterschaft, und da gehört anscheinend doch mehr dazu, als einmal im Vorfeld eine schnelle Zeit zu laufen.»
Im Stabhochsprung verpasste der letztjährige WM-Fünfte Oleg Zernikel trotz der Saisonbestleistung von 5,70 Metern das Finale. Der in diesem Jahr lange mit Problemen kämpfende Zernikel scheiterte an 5,75 Metern, 13 andere Springer kamen in der Qualifikation mit dieser Höhe weiter. Der EM-Zweite Bo Kanda Lita Baehre fehlt bei der WM, nachdem er sich bei einem Sturz in den Einstichkasten verletzt hat.