50 Jahre nach Attentat bei Olympia: Erinnerung wachhalten

50 Jahre nach dem Attentat bei den Olympischen Spielen will die Stadt München die Erinnerung an die Opfer wachhalten.

Das Gedenken an den Anschlag vom 5. September 1972 werde «zum integralen Bestandteil des Jubiläumsprogramms», sagte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Dies solle auch ein Zeichen dafür sein, «dass München eine Stadt ist, die sich gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus auflehnt und aktiv dagegen vorgeht.»

München wird die Opferfamilien einladen. Die offizielle Gedenkveranstaltung wird am Nachmittag des 5. Septembers in Fürstenfeldbruck stattfinden, zuvor wird es auch einen kleinen Akt im Olympia-Park der Landeshauptstadt geben.

Gedenken

Nach derzeitigem Stand sind insgesamt 150 Veranstaltungen geplant, davon dienen 14 dem Gedenken. Während des gesamten Jahres soll an die zwölf Opfer des Attentats erinnert werden. Jeden Monat soll eine Biografie im Mittelpunkt stehen. Zum Auftakt erinnert das Amerikahaus ab dem 13. Januar mit einer Fassadeninstallation an den Gewichtheber David Berger.

Bei den Olympischen Spielen in München hatten palästinensische Attentäter am 5. September 1972 die Unterkunft der israelischen Mannschaft gestürmt und Geiseln genommen. Später verlagerte sich das Geschehen auf den Flugplatz Fürstenfeldbruck bei München. Die Befreiungsaktion endete in einer Katastrophe. Es starben elf Sportler, ein bayerischer Polizist und fünf Terroristen.

München erlebt in diesem Sommer (11. bis 21. August) erneut internationale Wettbewerbe, wenn die European Championships ausgetragen werden.