Malaika Mihambo ist bei der Leichtathletik-WM ohne Mühe ins Weitsprung-Finale eingezogen und bekommt in der Nacht zum Montag (2.50 Uhr MESZ/ARD) die Chance zur Titelverteidigung.
Die Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin übersprang die Mindestweite von 6,75 Metern am Samstag in Eugene im ersten Versuch und landete dabei nach 6,84 Metern. Das war der zweitweiteste Sprung aller Teilnehmerinnen. «Guter Wettkampf, mit den wärmeren Temperaturen wird es dann auch noch mal leichter», sagte die 28-Jährige. «Ich bin gesund, fühle mich fit und freue mich auf morgen, auch darauf, dass wir dann mehr Sprünge haben und wir das ausreizen können und den Anlauf näher zum Brett ausrichten können.»
Mihambos Saisonbestleistung sind derzeit 7,09 Meter, damit ist sie Zweite in der Weltrangliste. «Ich hoffe, dass ich morgen noch bessere Sprünge zeigen kann als dieses Jahr. Ich versuche einen guten Wettkampf zu machen – und das ist mein Ziel. Alles andere ergibt sich von alleine», sagte sie.
Brooke Buschkuehl aus Australien, die seit Anfang Juli mit 7,13 Metern die Weltjahresbestenliste anführt, kam in der Qualifikation im ersten Versuch auf 6,76 Meter. Den weitesten Satz hatte Quanesha Burks aus den USA mit 6,86 Metern. Merle Homeier als zweite deutsche Starterin kam dagegen nicht über 6,09 Meter hinaus und verpasste das Finale.
Mihambo ist die größte Medaillenhoffnung des Deutschen Leichtathletik-Verbands bei den bislang aus deutscher Sicht so enttäuschend verlaufenen ersten Weltmeisterschaften in den USA. «Für mich persönlich ist das kein Zusatzdruck. Ich mache mir darüber keine Gedanken, ich versuche einfach, positiv zu bleiben, einen guten Wettkampf zu machen und mich auf mich zu fokussieren und darauf, was ich richtig machen will», sagte die gebürtige Heidelbergerin.