833 Tage Wartezeit: Koubek grübelt über Zukunft

Trotz seines ersten Bundesliga-Einsatzes nach mehr als zwei Jahren macht sich Torwart Tomas Koubek Gedanken über seine Zukunft beim FC Augsburg.

«Ich will nicht einfach nur da sein, ich will meinen Kollegen und Mitspielern helfen», sagte der tschechische Schlussmann nach dem 1:1 (0:1) am Samstag in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg.

Koubek war in dieser Saison eigentlich nur noch die Nummer drei in Augsburg. Nach der Oberschenkelverletzung von Stammtorwart Rafal Gikiewicz erhielt aber der 30-Jährige von Trainer Enrico Maaßen den Vorzug vor Daniel Klein und zeigte eine starke Leistung. «Tomas hat lange warten müssen und hat es richtig gut gemacht», meinte Geschäftsführer Stefan Reuter über Koubeks ersten Bundesliga-Einsatz seit 833 Tagen. «Großes Kompliment.»

Der damalige Nationalspieler war im Sommer 2019 für angeblich rund acht Millionen Euro Ablöse von Stade Rennes aus Frankreich gekommen, verlor aber noch in seiner ersten Saison seinen Platz an den damaligen Konkurrenten Andreas Luthe. Seit dem Sommer 2020 ist der frühere Unioner Gikiewicz Stammtorwart der Augsburger.

«Wenn ein Spieler kommt und sagt, er will irgendwo Spielzeit haben, dann haben wir immer wieder gezeigt, dass wir offen sind. Aber es muss für alle Seiten passen», bemerkte Reuter. Eine Ausleihe Koubeks im Sommer nach Frankreich zerschlug sich. «Die Vereine hatten auch ein bisschen Angst, mich zu nehmen, weil ich zwei Jahre nicht gespielt habe», meinte Koubek, der in Augsburg noch einen Vertrag bis zum Sommer 2024 hat.

Nun habe er auch anderen Clubs jedoch zeigen können, dass er «zwei Beine, zwei Hände hat und schießen kann», ergänzte er scherzend.