Leverkusen will im Fußball-Tempel Celtic Park brillieren

Ein Fußball-Tempel, eine stimmgewaltige Kulisse und ein tausendfaches «You’ll never walk alone»: Das zweite Spiel wird für Bayer Leverkusen zweifellos einer der Höhepunkte in der Gruppenphase der Europa League sein.

Der Bundesliga-Zweite tritt am heutigen Donnerstag in der Gruppe G beim 51-maligen schottischen Meister Celtic Glasgow an (21.00 Uhr/RTL). Die Stimmung im dann mit rund 25.000 Zuschauern halb gefüllten und damit ausverkauften Celtic Park, im Volksmund «Paradise», ist legendär und für alle beteiligten Gäste ein großartiges Erlebnis.

«Es ist schön – ich habe mich gefreut, die Innenräume im Celtic Park wieder zu sehen. Ich freue mich auf Ex-Kollegen und die Fans. Aber wenn morgen der Anstoßpfiff ertönt, gibt’s es nur eine Aufgabe: Gegen Celtic FC zu gewinnen», sagte Defensivspieler Jeremie Frimpong, der von Celtic zu Bayer wechselte. Bayer war mit einem 2:1 gegen Ferencvaros Budapest in die Europa League gestartet, Celtic verlor ein spektakuläres Spiel bei Real Betis Sevilla mit 3:4.

Bayer kommt mit breiter Brust

Bayer kann mit Bundesliga-Rekordhalter Florian Wirtz und Frimpong an der Spitze die Aufgabe mit breiter Brust angehen nach dem 1:0 gegen den FSV Mainz 05 und dem Sprung auf den Platz zwei hinter Spitzenreiter FC Bayern München. «Unser Fokus ist klar: Wir wollen in die K.o.-Runde einziehen und einen weiteren Schritt dahin machen», sagte Rolfes weiter. Voll des Lobes ist Ex-Nationalspieler Karl-Heinz Riedle, der das Spiel Glasgow für RTL als Experte begleiten wird. «Die haben eine Supermischung in der Mannschaft, einerseits junge und hungrige Spieler, auf der anderen Seite auch einige Erfahrene. Das ist ein guter Mix», sagte der Champions-League-Sieger von 1997 mit Borussia Dortmund.

Ob Bayer-Trainer Gerardo Seoane personelle Veränderungen gegenüber dem Mainz-Spiel vornehmen wird, ließ er offen. Der in der Bundesliga gesperrte Neuzugang Robert Andrich ist wegen einer Erkältung erst gar nicht mit nach Glasgow geflogen.

Celtic mit Personalsorgen

Große Personalprobleme hat hingegen Celtics neuer Trainer Ange Postecoglou. In Außenverteidiger Josip Juranovic, der sich im Liga-Spiel gegen Dundee United am vergangenen Wochenende (1:1) verletzte, fehlt ein weiterer Spieler. Celtic befindet sich im Umbruch, nachdem es im Sommer vom Erzrivalen Glasgow Rangers als Meister abgelöst wurde – nach zuvor neun Titeln in Serie.

Es folgte der schlechteste Saisonstart in die schottische Premier League seit 23 Jahren. Mit drei Siegen, einem Unentschieden und bereits drei Niederlagen befindet sich Celtic derzeit nur auf dem sechsten Rang.