Eberl: Renommierte Spieler müssen mehr Druck machen

Trotz des schwachen Saisonstarts hat Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl stets Vertrauen in Trainer Adi Hütter gehabt.

«Es lief einiges in die falsche Richtung. Aber uns allen war auch klar: So wie zuvor bei der Niederlage in Augsburg kann und wird es bei uns nicht weitergehen», sagte Eberl im «Bild»-Interview. Die Wende sei eine sehr harte Trainingswoche gewesen, «in der Adi Hütter den Jungs klar aufgezeigt hat, dass wir viel mehr Aktivität nach vorn brauchen, dazu personelle Änderungen und Rückkehrer nach Verletzungen».

Die Gladbacher hatten vor der Länderspielpause mit Siegen gegen Dortmund (1:0) und den VfL Wolfsburg (3:1) in der Fußball-Bundesliga ihren Negativtrend gestoppt. Beim Aufschwung hätten neben den zurückgekehrten Breel Embolo und Denis Zakaria auch die Youngster Manu Koné (20), Joe Scally (18) und Luca Netz (18) eine wichtige Rolle gespielt. «Absolut beeindruckend, was die Jungs leisten. Sie stehen für den Wandel in unserem Kader, der auch immer sein muss. Sie haben durch die Verletzungen der anderen ihre Chance bekommen und waren sofort voll da», sagte Eberl (48).

Die erfahrenen Florian Neuhaus, Christoph Kramer und Alassane Plea verloren dagegen vorerst ihre Plätze. «Das ist eben der Leistungsfußball! Jetzt müssen halt die renommierten Spieler wieder mehr Druck machen. Wir als Verein haben eine sehr ehrgeizige Erwartungshaltung, wir wollen diese Konkurrenz», erklärte Eberl. Der aktuelle Kader sei extrem spannend mit einer hochinteressanten Altersstruktur. «Die 18-Jährigen machen Druck, wir haben sehr starke Spieler im Bereich von 23, 24 Jahren und die Älteren wie Stindl, Kramer oder Yann Sommer. Ein Muss wird Europa für Gladbach aber nie sein – aber der Wunsch danach und die Ambition sind voll da!»

Zugleich bestätigte Eberl, dass Inter Mailand großes Interesse an Stürmer Marcus Thuram hatte und es ein «sehr konkretes Angebot» gab: «Aber erstens wollte Marcus gar nicht weg. Zweitens haben wir uns zwar mit dem Angebot beschäftigt, wollten ihn aber eigentlich auch gar nicht gehen lassen. Dazu kam dann noch die Verletzung.»