Mit zunehmendem Alter versteht Box-Weltmeister Robin Krasniqi (34) immer mehr die Sorge seiner Mutter.
«Die größte Entschuldigung in meinem Leben muss ich an meine Mutter richten, denn sie leidet extrem, braucht Beruhigungsmittel wegen mir. Ab dem Moment, wo sie das Datum des Kampfes kennt, steht sie unter Strom. Sie könnte das nie live anschauen, für sie ist nur wichtig, dass ich gesund aus dem Ring komme. Mein Vater leidet auch, aber er zeigt es nicht so», sagte der 34-Jährige in einem Interview von «Münchner Merkur» und «tz». «Je älter man wird, umso mehr versteht man, welche Liebe Eltern in ihre Kinder investieren, welche Sorgen sie sich machen.»
Am 9. Oktober findet der Rückkampf zwischen Krasniqi und Dominic Bösel in Magdeburg statt. Im ersten Kampf vor gut einem Jahr hatte der 34 Jahre alte Krasniqi Weltmeister Bösel durch einen K.o. in der dritten Runde überraschend besiegt.
Krasniqi lebt in Gersthofen bei Augsburg, lange wohnte er auch in München. Ein Kampf in Bayern wären ihm «sehr wichtig», wie er einräumte. «Familie, Freunde, Fans habe ich hier, das ist mein Zuhause. Mein Promoter Ulf Steinforth wollte mich dabei unterstützen, hat Ja gesagt, doch wegen der Pandemie sah es lange aus, als würden wir in Bayern vor höchstens 1000 Zuschauern boxen dürfen. Und wir wussten im August noch nicht, ob und wann das gelockert werden würde. Mit Magdeburg waren wir auf der sicheren Seite.»
Das zweite Duell um die Gürtel der Verbände WBA und IBO wird am 9. Oktober in der Magdeburger Getec-Arena ausgetragen. Gekämpft wird vor bis zu 5000 Zuschauern in der Halle.