Albanien nach Ausschreitungen: Auch Polen gewalttätig

Der albanische Fußball-Verband hat das Verhalten seiner Fans im WM-Qualifikationsspiel gegen Polen beklagt, gleichzeitig aber auch die Anhänger der Gäste der Provokation beschuldigt.

Die Albaner hatten die Begegnung am 12. Oktober mit 0:1 verloren. Nach dem Siegtreffer durch Karol Swiderski (77. Minute) war das Spiel für gut 20 Minuten unterbrochen worden. Zuschauer hatten Wasserflaschen aus Plastik auf die jubelnden Polen geworfen. Das Team um Weltfußballer Robert Lewandowski hatte daraufhin das Spielfeld im Air Albania Stadion verlassen.

Der Fußball-Weltverband FIFA hatte am Tag danach Ermittlungen eingeleitet. «Die Vorfälle ehren Albanien und seine wunderbaren Fans überhaupt nicht», erklärte der albanische Verband nun in einer Mitteilung. «Wir hatten 22.000 tolle Fans und nur einige wenige haben das getrübt, was unser Team bislang erreicht hat.»

Die Albaner warfen allerdings den polnischen Fans eine «andauernde Provokation und ein sehr aggressives Verhalten» vor. Die polnischen hätten die albanischen Fans in zwei Stadion-Bereichen wiederholt mit Gegenständen beworfen. «Wir haben keine gewalttätigen Fans», hieß es weiter.

Die Albaner sind mit 15 Punkten nach der Niederlage Dritter der Gruppe I. Das polnische Team von Trainer Paulo Sousa kletterte mit 17 Zählern auf Platz zwei, drei Punkte hinter Spitzenreiter England.