«Froh, dass wir ihn haben»: Köln feiert Derby-Held Modeste

Er ist die Lebensversicherung des 1. FC Köln und knüpft an sein beste Zeit bei den Rheinländern an. Die Fans in der Südkurve feierten ihren Derby-Helden Anthony Modeste nach dem 2:2 (0:2) gegen Bayer Leverkusen ausgiebig.

Zwei Tore hatte der französische Mittelstürmer in einem Spiel erzielt, in dem die Kölner nach dem 0:5 in Hoffenheim schon nach einer halben Stunde vor dem nächsten Debakel standen und auf die niemand mehr gesetzt hätte im 67. Rheinderby.

Der 33-Jährige erlebt so etwas wie seinen zweiten Frühling in der Domstadt. «Das gefällt mir. Solange ich und die ganze Mannschaft glücklich sind, ist alles gut», sagte der Mittelstürmer nach seinem sechsten Saisontreffer. Und der nicht mehr für möglich gehaltene 2:2-Ausgleichstreffer gegen die Leverkusener, die zur Pause schon mit 4:0 hätten vorne liegen können, war gleichzeitig ein Jubiläumstreffer. Es war sein 50. Bundesligator für den 1. FC Köln, für den er seit 2015 mit einigen Unterbrechungen auf Torejagd geht.

Kein Zufallstreffer

Und es war kein Zufallstreffer. Einen weiten Einwurf des eingewechselten Kingsley Schindler verlängerte der ebenfalls eingewechselte Sebastian Andersson mit dem Kopf zu Modeste, der mit einem weiteren Kopfball traf. «Ja, wir haben diese Situation schon einstudiert, dass der Ball verlängert wird, aber dass er dann so genau kommt, ist auch eine Millimeterentscheidung», erklärte Trainer Steffen Baumgart. Unter seinem neuen Trainer blüht Modeste förmlich auf. Es war schon das dritte Spiel in dieser Saison nach dem 1:1 in Freiburg und dem 1:1 gegen Leipzig, in dem die Nummer 27 den Kölnern jeweils einen Punkt bescherte.

Auch bei seinen Mitspielern hat Modeste eine hohen Stellenwert. «In diesen Strafraumsituationen ist Tony natürlich eiskalt. Er hat das überragend gemacht», befand Torhüter Timo Horn. Der Keeper weiß auch, dass das nicht immer so war. «Wir sind froh, ihn in dieser Verfassung zu haben», sagte Horn. Und Modeste ist froh, seine alte Leistungsstärke erreicht zu haben. «Ich bin Stürmer, ich mache meinen Job. Meine Mannschaft gibt mir sehr viel Kraft», sagte der Franzose.