Die deutschen Boxer haben bei den Amateur-Weltmeisterschaften in Belgrad einen Fehlstart hingelegt. Die vier Athleten, die bisher im Ring standen, verloren allesamt.
Am Dienstag unterlag Silvio Schierle aus dem thüringischen Saalfeld im Halbschwergewicht (bis 80 kg) dem Tadschiken Schabbos Negmatullojew knapp mit 2:3 Punktrichterstimmen. Der in Frankfurt (Oder) trainierende 24-Jährige hatte die erste Runde gewonnen, kam in der zweiten Runde aber von seiner Linie ab. Weil der dritte Durchgang sehr umkämpft war, legte das deutsche Trainerteam Protest ein.
Argeshi Terteryan aus Halle/Saale musste sich im Fliegengewicht (bis 51 kg) dem Europameister Artur Howhannisjan aus Armenien mit 0:5 Punktrichterstimmen beugen. Der 23-Jährige Terteryan, ebenfalls gebürtig in Armenien, hatte gegen den europäischen Champion keine Chance. Auch David Gkevorgkian aus Schwerin verlor im Halbweltergewicht (bis 63,5 kg) gegen den für Serbien startenden Russen Pavel Fedorov mit 0:5.
Am Vortag war der Berliner Umar Bajwa im Federgewicht (bis 57 kg) gegen den Mexikaner Miguel Vega Barreras chancenlos. Er wurde in der zweiten Runde dreimal angezählt, worauf der Ringrichter den Kampf abbrach. Das junge deutsche Team, das mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 Erfahrungen sammeln will, hat weitere neun Boxer im Turnier. «Der Auftakt tut sehr weh», sagte der Schweriner Trainer Michael Timm.