Angebliches Datenleck bei Ballon d’Or-Wahl sorgt für Wirbel

Ein angebliches Datenleck hat vor der Vergabe des Goldenen Balls für den weltbesten Fußballer für Diskussionen gesorgt. Auf Twitter kursiert eine angebliche Siegerliste für die Ehrung, die am 29. November in Paris vergeben wird.

Die Frage der Echtheit des Dokuments wird unter Nutzern intensiv diskutiert, auch mit Blick auf die auf dem Foto mit unklarem Ursprung erkennbare Rangfolge. Demnach würde Robert Lewandowski (33) vom FC Bayern in diesem Jahr die Trophäe erhalten. Rekordsieger Lionel Messi (34) ist auf Platz zwei geführt, Superstar Cristiano Ronaldo (36) nur auf Rang neun.

Dieses Ranking und vor allem die demnach enttäuschende Platzierung des Portugiesen Ronaldo von Manchester United sorgt im Netz für größere Zweifel, ob es sich wirklich um die echten Ergebnisse der Wahl handeln kann. Vom französischen Fachmagazin «France Football» gab es zunächst keine Reaktion auf die Veröffentlichung der angeblichen Siegerliste. Die Zeitschrift veranstaltet die Wahl um den Ballon d’Or.

Lewandowski gehört in jedem Fall zu den 30 Nominierten für die Wahl, das hatte «France Football» zuletzt bereits bekanntgegeben. Der Topstürmer war im Vorjahr zum Weltfußballer der FIFA gewählt worden und galt auch als Mitfavorit für den Ballon d’Or. Wegen der Corona-Pandemie war die Ehrung mit dem Goldenen Ball aber 2020 ausgefallen.

Unter den Kandidaten für den Ballon d’Or ist in diesem Jahr kein deutscher Spieler. Die Gewinner des seit 1956 vergebenen Ballon d’Or werden von internationalen Fachjournalisten gewählt. Zwischen 2010 und 2015 fand die Wahl unter dem Dach des Weltverbandes FIFA statt, als Ersatz für die Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Seit 2016 vergibt «France Football» den Goldenen Ball wieder selbst. Mit sechs Auszeichnungen ist Messi Rekordhalter, Ronaldo bekam den Preis bisher fünfmal.