Noch am Abend nach dem fünften Titel dieses turbulenten Tennis-Jahres reiste Alexander Zverev mit seiner Freundin Sophia Thomalla weiter in die Stadt der Liebe.
Beim Triumph in der Wiener Stadthalle saß die neue Frau an der Seite des Olympiasiegers aus Hamburg mit in der Spielerbox, sie wurde von den Kameras als willkommenes Motiv eingefangen, durfte nach dem Finalsieg unten auf dem Platz auf das Foto mit dem Goldpokal.
Einblicke in Zverevs Gefühlswelt
7:5, 6:4 hatte der 24-Jährige soeben beim ATP-Turnier in der österreichischen Hauptstadt im Finale gegen den Amerikaner Frances Tiafoe gewonnen. Offenkundig (auch) beflügelt durch die Beziehung zu der acht Jahre älteren Schauspielerin und Moderatorin. «Noch zehn Jahre oder so musst du es mit mir auf der Tour aushalten», sagte Zverev augenzwinkernd.
Der beste deutsche Tennisspieler, dieser in der Vergangenheit so oft unnahbar wirkende Fast-Zwei-Meter-Mann, gewährte Einblicke in seine Gefühlswelt. In die sportliche und in die persönliche. «Die Saison ist Wahnsinn bisher. Das Jahr ist noch nicht vorbei, ich hoffe, ich kann noch die letzten beiden Turniere genau so gut spielen», sagte Zverev. Fünf Titel hat er 2021 schon gesammelt – mit dem emotionalen Höhepunkt der olympischen Goldmedaille im Sommer in Tokio.
18 Turniersiege sind es nun insgesamt. Damit zog Zverev mit dem früheren Wimbledonsieger Michael Stich gleich, nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Herren-Tennis mehr Turniere gewonnen.
Masters in Paris im Fokus
Und schon steht in dieser Woche das letzte Masters-Turnier der Saison an. In Paris hat der Vierte der Weltrangliste in der ersten Runde zunächst ein Freilos und zählt angesichts der starken Form dort ebenso zu den Favoriten wie bei den ATP Finals zum Jahresabschluss Mitte November in Turin. «Ich hoffe, dass auch Paris eine besondere Woche wird. Mal schauen, wo es hingeht», sagte Zverev und knüpfte auch via «Bild» die Bande vom sportlichen Erfolg zum privaten Glück.
«Es ist schön, eine Frau zu haben, die weiß, was sie im Leben will. Sie ist eine tolle Frau. Es gibt einen Grund, warum wir zusammen sind und uns ausgesucht haben», sagte Zverev. Sollte er noch ein weiteres Turnier gewinnen, würde 2021 endgültig als bislang beste Saison seiner Karriere in die Wertungen eingehen.
Privat hingegen könnte es schon im Moment für Zverev kaum besser laufen. Was gen Ende dieses wechselvollen Jahres nicht unbedingt zu erwarten war. Denn noch immer beschäftigen und begleiten Zverev die Gewalt-Anschuldigungen seiner Ex-Freundin, die von der Profi-Organisation ATP untersucht werden und die Zverev schon mehrmals vehement bestritten hat. «Wie ich schon zuvor erklärt habe, weise ich all diese Anschuldigungen kategorisch und unmissverständlich zurück», hatte er zuletzt beim Turnier in Indian Wells erklärt. Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen noch aus.