Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat die UEFA scharf für ein mangelhaftes Quartierangebot bei der Fußball-Europameisterschaft 2022 in England kritisiert.
«Die Vorbereitung dieser ganzen Sache war nicht gut von der UEFA, das muss ich ganz klar sagen», betonte die 53-Jährige bei einer Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft in Wolfsburg. Dies sei nicht passend zu dem, «was diese EM sein soll. Der Fokus auf den Fußball ist mir da ein bisschen verloren gegangen.»
Die DFB-Auswahl spielt in der EM-Vorrunde jeweils in London am 8. Juli gegen Dänemark und am 12. Juli gegen Spanien sowie am 16. Juli in Milton Keynes gegen Finnland. «Es hat sehr lange gedauert, bis wir überhaupt erste Infos von der UEFA bekommen haben, nämlich ein bis zwei Tage vor der Auslosung», klagte Voss-Tecklenburg. Dies sei «ein sehr reduzierter Katalog von Hotels» gewesen: «Fünf Hotels für vier Teams, darunter ein Flughafenhotel. Das ist nicht adäquat.»
Lange Fahrzeiten
Voss-Tecklenburg und DFB-Mitarbeiter haben sich nach der Auslosung Ende Oktober in Manchester die angebotenen Unterkünfte und Trainingsplätze zwei Tage lang angeschaut. Die Fahrdistanz dazwischen liege teilweise bei 40 bis 45 Minuten. «Von daher waren wir wirklich frustriert, als wir zurückgekommen sind. Ich habe echt zwei Tage gedacht: Was machen wir jetzt? Wir werden Kompromisse finden müssen», sagte die frühere Nationalstürmerin.
Gleichzeitig habe die UEFA eine Deadline für die Hotel-Entscheidung gesetzt. Auf Eigeninitiative suchen zu gehen, sei auch nicht einfach, meinte Voss-Tecklenburg, da die Hotels nicht zu weit von den Spielorten entfernt sein dürfen.