Eberhard zum Davis-Cup-Modus: «Auf Dauer nicht durchsetzbar»

DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard steht dem neuen Modus im Davis Cup weiter kritisch gegenüber und rechnet mit Änderungen.

«So ist der Modus, wie er jetzt ist, sicherlich auf Dauer nicht durchsetzbar», sagte der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bunds (DTB) am Tag nach dem deutschen Viertelfinaleinzug bei der Endrunde der Deutschen Presse-Agentur: «Ich denke, sie werden schon wieder was reformieren. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt. Sie selbst, würde ich sagen, sehen, dass es nicht so einfach ist, wie sie sich das vorgestellt haben mit dem Modus.»

Vor drei Jahren war die umfassende Reform des Nationen-Wettbewerbs beschlossen worden, 2019 fand die erste Auflage im neuen Modus statt. Statt mehreren übers Jahr verteilten Runden gibt es eine Endrunde mit 18 Mannschaften. «Man müsste vielleicht die Gruppenspiele, die wir jetzt gerade gespielt haben, zwei, drei Monate vorher spielen», schlug Eberhard vor.

Anders als 2019 wird diesmal nicht nur in Madrid, sondern zusätzlich auch in Innsbruck und Turin gespielt. Der deutsche Gruppengegner Serbien hatte erst nach Mitternacht erfahren, dass er für die K.o.-Runde qualifiziert ist und von Österreich nach Spanien reisen wird. Die Spanier, die vor zwei Jahren den Titel in Madrid gefeiert hatten, verpassten diesmal das Viertelfinale. Dass das Gastgeberland bei einem Endrundenmodus nicht dabei ist, sehe er «problematisch», meinte Eberhard: «Ob die Zuschauer das annehmen werden – ich bin gespannt.»