Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann traut den deutschen Tennis-Herren im nächsten Jahr den ersten Finaleinzug seit 1993 zu.
Er nehme «große Zuversicht» mit aus dem Erreichen des Halbfinals bei der diesjährigen Endrunde, sagte der 47-Jährige nach dem Aus gegen Russland in Madrid: «Das ist noch nicht das Ende. Ich denke, wir sind bereit, ein paar Schritte weiter zu gehen.»
Man müsse anerkennen, dass Russland dieses Mal zu stark gewesen sei. «Aber in den nächsten Jahren, so wie der Wettbewerb jetzt ist, glaube ich schon, dass wir mit der nötigen Auslosung immer wieder ein gutes Wort mitreden können», sagte Kohlmann. Die Niederlage gegen die russische Auswahl mit dem Weltranglisten-Zweiten Daniil Medwedew und dem Weltranglisten-Fünften Andrej Rubljow hatte bereits nach den beiden Einzeln festgestanden.
«Gegen alle anderen Mannschaften, die dieses Jahr hier gespielt haben, hätte ich uns immer auf Augenhöhe gesehen», sagte Kohlmann und fügte mit Blick auf das andere Halbfinale an: «Auch Kroatien gegen Serbien, das hätte uns jetzt auch nicht völlig überfordert.»
Ohne Olympiasieger Alexander Zverev hatten die deutschen Tennis-Herren damit überrascht, erstmals seit 14 Jahren die Runde der besten Vier zu erreichen. Im Endspiel am Sonntag (16.00 Uhr) stehen sich nun Russland und Kroatien gegenüber. Der Deutsche Tennis Bund erfährt am Sonntag, wer Anfang März 2022 der Gegner in der Qualifikationsrunde ist. «Die Hoffnung ist natürlich, dass es ein Heimspiel ist», sagte Kohlmann.