Der Angriff von Johannes Lochner auf der Heimbahn von Francesco Friedrich gelang nur zur Hälfte.
Der Doppel-Olympiasieger lag am Samstag mit Anschieber Alexander Schüller in Altenberg nach Lauf eins noch 0,16 Sekunden hinter Lochner, drehte dann aber auf und hatte am Ende 24 Hundertstelsekunden Vorsprung auf den für Stuttgart startenden Berchtesgadener, der mit Christopher Weber fuhr. Im Ziel klärte Lochner dann sein Malheur auf. «Ich habe fast nichts gesehen, weil ich Probleme mit dem Visier hatte. Das geht auf dieser Bahn eigentlich nicht», sagte Lochner.
«Die Bahn heruntergestürzt»
Sein Helm stand vor dem zweiten Lauf zu nahe an einem Heizlüfter, deswegen schmolz das Innenvisier. «Ich bin mehr oder weniger die Bahn heruntergestürzt, da hatte ich natürlich keine Chance mehr gegen Francesco, denn alles war beschlagen», sagte der Bayer und betonte: «Der zweite Platz ist mir wurscht, Hauptsache wir sind auf vier Kufen angekommen, es hätte auch anders ausgehen können.»
Friedrich selbst hatte nach eigener Aussage «keinen guten Tag. Ich war etwas träge, war zu spät an den Lenkseilen. Und die Bahn ist richtig hart, da summieren sich dann die Fehler», sagte der Sachse. Dritter wurde der Russe Rostislaw Gaitiukewitsch. Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach landete mit Matthias Sommer auf Platz fünf und verbuchte somit die bislang beste Saisonplatzierung.
Im Monobob fuhr die Winterbergerin Laura Nolte mit Rang drei zum dritten Mal in diesem Winter aufs Podium. Den Sieg sicherte sich die zweimalige Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA vor der Kanadierin Cynthia Appiah.