Der SC Magdeburg steuert in der Handball-Bundesliga auch nach seiner Corona-Zwangspause weiter auf Meisterkurs. Das Team von Trainer Bennet Wiegert kam gegen Pokalsieger TBV Lemgo Lippe zu einem 29:25 (12:13) und baute seine bisher makellose Saisonbilanz auf 26:0 Punkte aus.
Erster Verfolger bleibt Rekordmeister und Titelverteidiger THW Kiel, der nach einem souveränen 32:23 (15:6) beim Aufsteiger HSV Hamburg jetzt 22:6 Zähler auf dem Konto hat.
Corona-Chaos bei den Füchsen
Tabellendritter sind weiter die Füchse Berlin (20:6), die wegen mehrerer Corona-Fälle am Samstag kurzfristig nicht zum Gastspiel bei den Rhein-Neckar Löwen antreten konnten. Ob neben den positiv getesteten Spielern die ganze Mannschaft in Quarantäne muss, war zunächst offen. «Wir hoffen, dass keine positiven Fälle dazukommen, was leider durchaus möglich ist», sagte Sportvorstand Stefan Kretzschmar.
Nach Angaben der Berliner waren am Freitag alle Schnelltests der Mannschaft noch negativ ausgefallen – geimpft ist das gesamte Team. Die weitere Testung am Samstag habe dann drei positive Fälle ergeben. Diese seien durch PCR-Tests bestätigt worden.
Erneute Schnelltests vor Ankunft in der Spielstätte hätten am Abend schließlich weitere positive Befunde im Kader ergeben. Insgesamt sollen sieben Akteure infiziert sein. «Eine Kettenreaktion mit weiteren Infektionen» sei nicht auszuschließen gewesen, die Partie gegen die Löwen wurde kurzfristig abgesagt. «Es ist die einzig richtige Entscheidung, das Spiel nicht anzupfeifen. Die Gesundheit aller Spieler auf dem Spielfeld inklusive der Rhein-Neckar Löwen hat hier absolute Priorität», sagte Stefan Kretzschmar, Vorstand Sport der Füchse.
Anpfiff in Magdeburg verspätet
Weil der Lemgoer Teambus auf der Autobahn liegenblieb, begann die Partie in Magdeburg eine Viertelstunde später. Als es endlich los ging, legten die Hausherren einen sportlichen Stotterstart hin und lagen schnell mit 1:5 hinten. Erst in der zweiten Halbzeit drehte der SCM auf und kam zum 13. Sieg im 13. Spiel.
Keine Anlaufschwierigkeiten hatte Kiel in Hamburg. Schon zur Pause war das Nordduell entschieden. In der einseitigen Partie war Domagoj Duvnjak mit sechs Toren bester Werfer für den THW, bei dem Torwart Niklas Landin mit 13 Paraden herausragte.