Neuendorf: Image des DFB hat extrem gelitten

Präsidentschaftskandidat Bernd Neuendorf hat das Erscheinungsbild des Deutschen Fußball-Bundes während der Corona-Krise als «verheerend» bezeichnet.

«In einer für viele Vereine existenziellen Lage erlebten wir den Höhepunkt der Auseinandersetzungen an der Spitze des Verbandes. Das Image des DFB hat insbesondere in dieser Zeit extrem gelitten», sagte Neuendorf dem Fachmagazin «Kicker».

Sollte er am 11. März zum Nachfolger von Fritz Keller gewählt werden, wolle er den Fußball wieder in den Mittelpunkt rücken und die Streitereien beenden. «Meine Kandidatur ist ein Angebot für einen neuen Weg des Respekts und des Miteinanders. Es soll und wird einen kulturellen Wandel an der Spitze des Verbandes geben, wenn der Bundestag mich wählen sollte.» Als Gegenkandidat macht sich auch Peter Peters, einer der beiden Interimspräsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, Hoffnungen auf den Chefposten.

Neuendorf will dabei auch die Repräsentanz von Frauen in den DFB-Gremien stärken. «Deshalb will ich zum Bundestag die Erweiterung des Präsidiums um eine Vizepräsidentin vorschlagen, die sich federführend um die Themen Diversität und Gleichstellung kümmern soll», sagte der 60-Jährige, der auch auf die Fraueninitiative um Katja Kraus und Almuth Schult zugehen will.

Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen um einen neuen Grundlagenvertrag erwartet der Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein Zugeständnisse der Deutschen Fußball Liga: «Ich denke schon, dass die Zuwendungen an die Amateure anpassungsbedürftig sind.»