Debütant Florian Hempel droht bei der Darts-WM in London ausgerechnet im sportlichen Erfolgsfall ein relativ einsames Weihnachtsfest auf der Insel.
Gewinnt der 31 Jahre alte Wahl-Kölner nach seinem Auftaktsieg gegen Martin Schindler am Dienstag (22.00 Uhr/Sport1 und DAZN) auch gegen den belgischen Topspieler Dimitri van den Bergh, müsste er die Feiertage in der britischen Hauptstadt verbringen. «Ich würde mich freuen, wenn ich über Weihnachten hier bleiben dürfte, auch wenn es in der Seele wehtut», sagte Hempel bei Sport1.
Die neuen Einreisebeschränkungen sehen in Deutschland eine zweiwöchige Quarantäne für alle Rückkehrer aus Großbritannien vor, weil sich dort die neue Omikron-Variante besonders schnell ausbreitet. Gelingt Hempel gegen «Dreammaker» van den Bergh die Überraschung, würde er in London bleiben, um ab dem 27. Dezember die dritte WM-Runde bestreiten zu können. «Jetzt ist volle Konzentration aufs nächste Spiel, was danach passiert, weiß ich nicht», sagte der Deutsche.
Die Partie gegen Freund und Trainingspartner Schindler hatte er am Sonntagabend klar mit 3:0 für sich entschieden. «Ich komme überhaupt nicht hinterher. Mein iPhone steht nicht still. Ich glaube, ich schaffe es nicht, das alles zu beantworten», sagte der frühere Handball-Torwart Hempel. Er sei nach seinem Auftaktsieg «überglücklich». Van den Bergh ist an Position fünf gesetzt und gilt als einer der Mitfavoriten beim wichtigsten Turnier des Jahres.