Francesco Friedrich hat mit einem Bahnrekord im kleinen Schlitten ein Jubiläum gefeiert und sich beim letzten Bob-Weltcup in Deutschland vor den Olympischen Winterspielen auch vorzeitig den Gesamtsieg in der Königsklasse geholt.
Mit dem siebten Sieg im siebten Rennen raste er am Sonntag im verschneiten Winterberg mit seiner Olympia-Crew Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller zum Sieg und bleibt im Viererbob in diesem Winter ungeschlagen. Zweiter wurde mit 0,42 Sekunden Rückstand der Brite Brad Hall vor US-Pilot Hunter Church. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener Johannes Lochner kam auf Rang vier.
Friedrich sichert sich Bahnrekord
Friedrich hat vor dem Weltcup-Finale und der EM am kommenden Wochenende in St. Moritz die Kristallkugel im Viererbob mit 229 Zählern Vorsprung schon sicher. Im Zweierbob benötigt er nur noch eine vordere Platzierung. Im Schweizer Engadin begann 2013 die unglaubliche Siegesserie des Rekordweltmeisters. «Wir haben gezeigt, dass es passt, wir gut unterwegs sind. Jetzt heißt es weitermachen. Das war hier eine Fahrerbahn, jetzt kommt St. Moritz und dann mit Peking ein ganz anderes Kaliber mit einer 1600-Meter-Bahn, das wird spannend», sagte der Doppel-Olympiasieger mit Blick auf die Winterspiele in Peking im Februar.
Im kleinen Schlitten hatte er zuvor perfekt gekontert. Als Lochner ihm seinen Bahnrekord abnahm, legte der Sachse mit Schüller Startbestzeit hin und holte sich die Bestmarke mit 54,89 Sekunden prompt zurück. Es war zudem seine 100. Podestplatzierung im Weltcup.
Maier mit positivem Corona-Test
Aufregung gab es im Umfeld des Weltcups mit dem positiven Corona-Test des Österreichers Benjamin Maier, der von Friedrich sogar mit gesponsert wird. Der Pilot musste vorzeitig aus Winterberg abreisen. Nationaltrainer Wolfgang Stampfer war ratlos. «Die Situation ist völlig skurril. Denn in Deutschland gelten offenbar andere Grenzwerte als in Österreich, wo Benni nicht positiv wäre», sagte Stampfer.
Laura Nolte fuhr nach Platz drei im Monobob den vierten Saisonsieg im Zweierbob ein. Mit ihrer Olympia-Anschieberin Deborah Levi verwies sie Teamkollegin Kim Kalicki auf Platz zwei. Dritte wurde US-Pilotin Kaillie Humphries. Zweierbob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka patzte am Start mit Deutschlands schnellster Sprinterin Alexandra Burghardt und musste sich mit Rang neun begnügen.