Zweitligisten auf dem Transfermarkt zurückhaltend

Weniger Einnahmen, geringere Investitionen – in unsicheren Corona-Zeiten haben sich die Fußball-Zweitligisten auf dem Transfermarkt zurückgehalten.

Angesichts der pandemiebedingten Beschränkungen bei den Zuschauerzahlen scheuten die 18 Clubs in der Ende Januar abgelaufenen Wechselfrist teure Zukäufe. Ähnlich wie im Fußball-Oberhaus gewannen Leihgeschäfte weiter an Attraktivität. Stellvertretend für die insgesamt vorherrschende Zurückhaltung stehen die drei Spitzenclubs. Tabellenführer SV Darmstadt vermeldete in André Leipold von Wacker Burghausen nur einen Zugang. Die Verfolger FC St. Pauli und Werder Bremen verzichteten gänzlich auf Verstärkungen.

Dagegen dokumentierte der Tabellenvierte FC Schalke 04 seine Ambitionen auf die Rückkehr in die Bundesliga. Mit Hilfe von Marius Lode (FK Bodø/Glimt), Andreas Vindheim (Sparta Prag) und Dong-gyeong Lee (Ulsan Hyundai/ausgeliehen) soll der Sprung auf einen Aufstiegsplatz gelingen. Der nicht minder ambitionierte Hamburger SV setzt auf den georgischen Leihspieler Giorgi Tschakwetadse von KAA Gent aus der belgischen Jupiler Pro League, der das offensive Mittelfeld des einstigen Bundesliga-Dinos beleben soll.

Für die größten Schlagzeilen am letzten Tag der Transferfrist sorgte der Wechsel des Paderborners Sven Michel zu Union Berlin. Als Ersatz für den überraschend zum VfL Wolfsburg gewechselten Max Kruse soll der 31-Jährige mit sofortiger Wirkung den Sturm des Bundesliga-Vierten verstärken. Der Verlust von Michel nach fünfeinhalb Jahren in Paderborn beschert den Ostwestfalen dem Vernehmen nach eine Ablöse in Höhe von rund einer Million Euro.

Gegen den Trend wurden kurz nach der Schließung des Transferfensters um 18.00 Uhr mehr Zugänge (41) als Abgänge gemeldet (34). Den größten Handlungsbedarf gab es beim abgeschlagenen FC Ingolstadt. Sowohl bei den Zugänge (6) als auch bei den Abgängen (6) liegt der Tabellenletzte vorn.