Eishockeyspieler vermissen Deutsches Haus

Berichte über möglicherweise zu strenge Corona-Bedingungen bei Olympia in China können die deutschen Eishockeyspieler nicht nachvollziehen.

«Es hätte uns viel härter treffen können. Es ist doch schon ein großer Schritt nach vorne, dass wir raus ins olympische Dorf und uns dort frei bewegen dürfen», sagte Stürmer Tom Kühnhackl. Von der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Riga waren er und seine Teamkameraden noch ganz andere Dinge gewohnt: «Bei der WM durften wir nur im Zimmer sitzen.»

Auch Sturmkollege Patrick Hager findet die Bedingungen in Zeiten der Coronavirus-Pandemie durchaus erträglich. Als Mitglied des Silberteams von 2018 geht dem 33-Jährigen eines aber richtig ab: «Wir alle wären natürlich am liebsten schon im Deutschen Haus. Da brauchen wir nicht darüber zu reden. Da fehlt einiges, was Olympia ausmacht.»

Nach der knappen Niederlage im Olympia-Finale von Pyeongchang gegen die olympischen Athleten aus Russland hatte das Eishockey-Team vor vier Jahren eine rauschende Party im Deutschen Haus gefeiert. Das Bier floss in Strömen; Spieler, Trainer, Offizielle und etliche andere Sportler wie unter anderem US-Skistar Lindsey Vonn tanzten und feierten bis in die Nacht. Coronabedingt ginge dies in diesem Jahr nicht. «Aber das Wichtigste liegt auf dem Tisch und das sind die Medaillen. Und um die spielt jeder», befand Hager, der ohnehin überzeugt ist, dass das Thema Corona in den nächsten Tagen an Bedeutung verliert: «Wenn das Turnier los geht, wird der Fokus noch weiter von Corona weg sein.»

Der Olympiazweite von 2018 startet am Donnerstag gegen Rekord-Olympiasieger Kanada (14.10 Uhr) ins Turnier. Weitere Vorrundengegner sind am Samstag China (9.40 Uhr) und am kommenden Sonntag die USA (14.10 Uhr).