Die Mission Wiedergutmachung für Melbourne ist Alexander Zverev nicht komplett geglückt. Rund zwei Wochen nach seinem enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei den Australien Open verpasste der Olympiasieger beim Tennis-Turnier in Montpellier seinen ersten Titel in diesem Jahr.
Zverev verlor im Finale gegen den Kasachen Alexander Bublik mit 4:6, 3:6, konnte in der Woche in Frankreich aber zumindest ein bisschen neues Selbstvertrauen nach dem Frust von Australien sammeln.
Gegen Bublik konnte der 24-Jährige aber zu keiner Zeit an seine zuvor starken Leistungen bei dem Turnier anknüpfen. Auf dem Weg in sein erstes Endspiel in diesem Jahr hatte Zverev gerade einmal 13 Spiele abgegeben und seine Gegner jeweils im Schnelldurchgang besiegt. Die Idee, dank einer Wildcard schnell wieder auf den Platz zurückzukehren und neue Sicherheit ins eigene Spiele zu gewinnen, schien damit sehr gut aufzugehen.
Zverev mit zu vielen Fehlern
Doch im Finale wirkte Zverev müde und leistete sich insgesamt zu viele Fehler. Auch die Unterstützung seiner Freundin Sophia Thomalla auf der Tribüne half nichts. Nach nur 69 Minuten war die Partie schon wieder vorbei.
Im ersten Satz konnte Zverev einen Aufschlagverlust beim Stand von 2:3 zwar schnell wieder wettmachen. Zum 4:5 gab er aber erneut sein Service ab, so dass sich Bublik nach 37 Minuten den ersten Durchgang holen konnte. Auch im zweiten Satz fand Zverev gegen den konstant gut aufschlagenden Kasachen keine Mittel. Stattdessen kassierte die deutsche Nummer eins zum 2:3 wieder ein Break, ehe er sein letztes Aufschlagspiel zum 3:6 sogar zu Null abgab.
«Du hast heute und die ganze Woche über einfach unglaublich gut gespielt und bist der verdiente Sieger», sagte Zverev nach der Partie zu Bublik. «Ich hatte dennoch eine gute Zeit hier», sagte die Nummer drei der Welt, die 2017 in Montpellier hatte triumphieren können.
Wie Zverevs weiteren Pläne aussehen, ist noch unklar. Wahrscheinlich wird er erst Ende Februar beim Turnier im mexikanischen Acapulco wieder spielen. Dort hatte Zverev im vergangenen Jahr gewonnen. Im März stehen dann die beiden Masters-1000-Events in Indian Wells und Miami auf dem Programm.