Kombinierer-Bundestrainer Hermann Weinbuch hat die Organisation rund um die Sonderbehandlung seines Athleten Vinzenz Geiger bei den Olympischen Winterspielen kritisiert.
«Organisatorisch klappt es leider nicht. Das ist sehr anstrengend und behindert uns sehr bei der eigentlichen Arbeit an der Schanze», sagte Weinbuch der Deutschen Presse-Agentur im chinesischen Zhangjiakou. Geiger war nach den positiven Corona-Tests seiner Teamkollegen Eric Frenzel und Terence Weber als enge Kontaktperson eingestuft worden. Für den 24-Jährigen bedeutet das unter anderem, dass er nicht mehr mit seinen Kollegen im Shuttle fahren darf.
«Der Vinz war die letzten zwei Tage sehr hektisch, weil das Shuttle nicht gekommen ist», sagte Weinbuch. «Heute hat er wieder eine Stunde gewartet.» Der 61-Jährige ergänzte nach dem Sprungtraining: «Zwischen den Sprüngen darf er nicht mit dem Lift fahren. Er war erst fünf Minuten vor seinem Sprung oben gewesen.»
Geiger belegte in den drei Trainingsdurchgängen die Ränge 16, 19 und 14 und war damit der schwächste Deutsche. Im Gesamtweltcup ist er Dritter und damit der beste Sportler aus dem Team des Deutschen Skiverbands. «Man kann gar nicht mit ihm arbeiten. Und so ist er auch gesprungen», sagte Weinbuch. «Das war sehr, sehr schwierig für ihn.»
Richtig gut lief es dagegen für Julian Schmid. Der Oberstdorfer gewann zwei der drei Runden und wurde einmal Dritter. «Jung, unbekümmert – ich hoffe, dass er es noch bis übermorgen so beibehält», sagte Weinbuch. Am Mittwoch steht die erste Olympia-Entscheidung in der Nordischen Kombination an.