Hamburgs Innen-und Sportsenator Andy Grote will dem Sport auf Bundesebene «mehr politisches Gewicht geben.» In den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz sei der Sport «nur kurz oder gar nicht vorgekommen», sagte Grote in einem Interview des «Hamburger Abendblatt».
«Das wird der Bedeutung des Sports in dieser Gesellschaft und auch in dieser Pandemie nicht gerecht.» Aus diesem Grund lädt der SPD-Politiker zusammen mit Roger Lewentz, dem Vorsitzenden der Sportministerkonferenz, zu einer außerordentlichen Sitzung am 7. und 8. April nach Hamburg ein. Grote kündigte an, künftig häufiger als nur einmal im Jahr zu tagen.
Der Innensenator will mit Hilfe des Sports Tendenzen der Pandemie wie Polarisierung und Vereinzelung auflösen. «Corona hat uns in die soziale Distanz, in die Isolation getrieben», sagte Grote. «Jetzt brauchen wir wieder Begegnung, Gemeinschaft, Zusammenhalt – dafür brauchen wir den Sport und die Vereine.» Zudem soll Sport aus der Bewegungsarmut führen. «Wir brauchen den Sport, um hier eine positive gesellschaftliche Entwicklung zu unterstützen», sagte Grote (53).
Großveranstaltungen sollen in diesem Jahr wie geplant stattfinden. Dazu gehören das Tennisturnier am Rothenbaum, bei dem erstmals nach 20 Jahren Damen und Herren gemeinsam aufschlagen, der Ironman mit Frauen-Europameisterschaft und die Hallenhockey-EM der Herren und Damen.