Die Hakro Merlins Crailsheim haben zum ersten Mal das Pokal-Finale der Basketball-Bundesliga erreicht. Die Schwaben gewannen beim Top Four in Berlin im ersten Halbfinale gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 85:71 (46:36).
Bester Werfer bei den Crailsheimern war T.J. Shorts mit 26 Punkten, bei den Löwen kam David Krämer auf 25 Zähler. Im zweiten Halbfinale stehen sich der deutsche Meister Alba Berlin und die Niners Chemnitz gegenüber.
«Das ist eine Riesensache für uns», sagte Crailsheims Trainer Sebastian Gleim nach der Partie bei «Magentasport». «Es war ein harter Fight.» Auch der überragende Shorts war überglücklich. «Das bedeutet uns alles. Du spielst darum, Titel zu gewinnen, und die Chance haben wir nun.» Braunschweigs Krämer war trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft. «Wir haben alles gegeben. Es war ein toller Fight», sagte der Nationalspieler.
In einer lange ausgeglichenen Partie schenkten sich beide Teams von Anfang an nichts. Die Braunschweiger erwischten unterstützt von NBA-Star Dennis Schröder den besseren Start und entschieden das erste Viertel mit 21:19 für sich. Schröder, der Alleingesellschafter der Löwen ist, war extra aus den USA eingeflogen, um die Braunschweiger von der Tribüne aus zu unterstützen.
Doch im zweiten Viertel verloren die Niedersachsen den Faden, während die Crailsheimer nun ihren Rhythmus fanden. Mit einem 16:0-Lauf setzten sich die Merlins ab und lagen zur Pause mit zehn Punkten vorne. Braunschweig steckte aber nicht auf und kam mit viel Schwung aus der Halbzeit. Mit elf Punkten in Serie übernahmen die Löwen wieder die Führung (47:46), vor allem Krämer drehte nun auf.
Das Momentum lag nun aufseiten von Braunschweig, doch Crailsheim kam noch einmal zurück. Angeführt vom überragenden T.J. Shorts setzten sich die Merlins entscheidend ab und feierten damit bereits vor dem Finale am Sonntag den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte.