Chinesische Organisatoren: «Erfolgreiche» Winterspielen

Die chinesischen Organisatoren haben eine positive Bilanz der Olympischen Winterspiele in Peking gezogen.

Die Vorsichtsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie seien ein «erfolgreiches Musterbeispiel für andere internationale Veranstaltungen», sagte der Vorsitzende des Organisationskomitees, Cai Qi, vor Abschluss der mehr als zweiwöchigen Spiele am Sonntag in Chinas Hauptstadt. «Wir haben gute Arbeit bei der Austragung der Winterspiele geleistet.» Die Spiele seien «fantastisch, außergewöhnlich und ganz hervorragend abgelaufen».

In der hermetisch abgeschlossenen Olympia-Blase, die während der Spiele komplett von der chinesischen Bevölkerung außerhalb getrennt war, sei eine «sichere Umgebung geschaffen» worden, sagte der Vizevorsitzende des Komitees, Zhang Jiandong. Das Virus habe sich weder innerhalb der geschlossenen Kreisläufe noch außerhalb verbreitet. «Obwohl die Winterspiele vor dem Hintergrund von Covid-19 stattfanden, waren sie erfolgreich und haben unsere Erwartungen erfüllt.»

Nach Angaben der Organisatoren sind während der Spiele 1,7 Millionen Corona-Tests vorgenommen worden. Dabei wurden 437 Infektionen festgestellt. In der Olympia-Blase seien 172 Fälle entdeckt worden, weitere 265 bei Ankommenden am Flughafen. Wer infiziert war, wurde in einem Hotel isoliert. Während anfangs täglich mehr als 30 Infektionen registriert wurden, sank die Zahl zuletzt in den unteren einstelligen Bereich. Am Sonntag wurde nur eine Infektion gemeldet.

Auf ihrer sorgfältig orchestrierten Abschlusspressekonferenz gingen die Organisatoren nicht auf die Kontroversen während der Spiele über Doping, niedrige Zuschauerzahlen außerhalb Chinas oder den Skandal um die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai ein. Bei einer Frage eines ausländischen Journalisten über die Rolle von Frauen, die auch das Interesse am Fall des Tennisstars erwähnte, sagte die Sportlervertreterin Yang Yang vom Organisationskomitee lediglich: «Ich will nicht von Fall zu Fall auf Details eingehen.»

Der Fall bewegt die Welt, seit die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel im November im sozialen Netzwerk Weibo den Vorwurf eines Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht hatte. Der Post wurde umgehend gelöscht. Peng Shuai verschwand und tauchte erst nach einem internationale Aufschrei wieder auf. Der Tennisstar bestritt schließlich mehrfach, die Vorwürfe erhoben zu haben. Doch wirkten ihre Aussagen gestellt, so dass die Damen-Tennisorganisation WTA weiter in Sorge um die 36-Jährige ist.