Der frühere Fußball-Nationalspieler Kevin Kuranyi hat die Führungsstruktur beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart neben Sportdirektor Sven Mislintat kritisiert.
Es sei «zu harmonisch beim Team ums Team», sagte der 39 Jahre alte ehemalige Stürmer des VfB Stuttgart der «Bild»-Zeitung. «Es fehlt einer, der sagt, wo es lang geht. Thomas Hitzlsperger ist so gut wie weg. Alexander Wehrle ist noch nicht da.»
Wehrle, der Finanzchef des 1. FC Köln wechselt in diesem Frühjahr zu den Stuttgartern und wird dort Vorstandsvorsitzender der ausgegliederten Profiabteilung. Er wird Nachfolger von Thomas Hitzlsperger, der angekündigt hatte, seinen im Oktober endenden Kontrakt beim VfB nicht zu verlängern.
Die prekäre Lage der Schwaben in der Fußball-Bundesliga sei keine Krise von Mislintat, sondern eine «Vereinskrise», sagte Kuranyi: «Die Idee, die er mit jungen Spielern hatte, war im Prinzip gut. Aber das Korrektiv zu Mislintat hat gefehlt – einer, der ihm gesagt hätte, das er auch zwei, drei erfahrene Spieler braucht.» Die Schwaben belegen momentan den vorletzten Tabellenplatz und haben vier Punkte Rückstand auf den rettenden Rang 15.