Dennis Schröder? Gewöhnt sich an seine neuen Mitspieler bei den Houston Rockets. Maodo Lo? Spielt erst einmal noch mit Alba Berlin in der Euroleague.
Die Personalprobleme der deutschen Basketballer sind auch vor dem richtungsweisenden Israel-Doppelpack in der WM-Qualifikation die gleichen wie noch zum Auftakt im November des vergangenen Jahres. Und dennoch geht Bundestrainer Gordon Herbert zuversichtlich in die beiden Partien an diesem Freitag (13.30 Uhr/Magenta Sport) in Tel Aviv und drei Tage später in Heidelberg. «Beim letzten Mal waren wir das erste Mal zusammen. Jetzt können wir schon auf einigen Dingen aufbauen», sagte Herbert.
Lo und Thiemann Optionen für das Heimspiel?
Was die Stimmung des Kanadiers zusätzlich hebt, ist die Aussicht auf personelle Verstärkung für die Partie in Heidelberg am Montag. Denn zumindest einige Spieler der deutschen Euroleague-Teams Alba Berlin und Bayern München könnten dann zum Team stoßen, wenn sie ihre Partien am Donnerstagabend ohne Verletzung überstanden haben. «Bei uns ist es grundsätzlich so, dass wir die Spieler abstellen, wenn sie angefordert werden», sagte Albas Geschäftsführer Marco Baldi.
Damit könnten Lo und Center Johannes Thiemann am Samstag zum Team stoßen, wenn die deutsche Mannschaft aus Israel nach Frankfurt zurückkehrt. Auch Bayerns Andreas Obst wäre ein Kandidat. «Natürlich würde uns das helfen. Sie haben alle schon Nationalmannschaft gespielt und bräuchten keine große Anlaufzeit», sagte Herbert.
Doch erst einmal muss die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes in Tel Aviv ohne weitere Unterstützung auskommen. Was aber auch für die Gastgeber gilt, denen zum Beispiel die beiden Alba-Profis Tamir Blatt und Yovel Zoosman fehlen. «Wir müssen uns auf uns konzentrieren und an unsere Leistung aus dem Polen-Spiel anknüpfen», sagte Herbert. Da holte das deutsche Team einen wichtigen Auswärtssieg, nachdem es sich zuvor daheim gegen Estland blamiert hatte. Israel ist dagegen mit zwei Siegen in die WM-Qualifikation gestartet und führt die Gruppe D an.
DBB-Vizepräsident: «Kommende Spiele sehr wichtig»
«Die beiden kommenden Spiele sind sehr wichtig. Mindestens eines davon sollten wir gewinnen, am besten sogar beiden», sagte DBB-Vizepräsident Armin Andres. Schließlich werden alle Ergebnisse in die nächste Gruppenphase mitgenommen. Zum Abschluss der ersten Phase geht es dann Ende Juni/Anfang Juli noch einmal gegen Estland und Polen. «Wir wollen Spiele gewinnen. Wir wollen uns für die WM im nächsten Jahr qualifizieren. Das ist unser Ziel», sagte Herbert. Die Weltmeisterschaft 2023 findet in Indonesien, Japan und auf den Philippinen statt.