DFB-Chef Koch: Keine UEFA-Beschlüsse zu Gazprom

Das UEFA-Exekutivkomitee hat sich nach Aussage von DFB-Interimspräsident Rainer Koch bei seiner Krisensitzung noch nicht mit der Rolle des umstrittenen russischen Geldgebers Gazprom befasst.

«Die Sponsoringpartnerschaft der UEFA mit Gazprom stand heute nicht auf der Tagesordnung, weshalb auch diesbezüglich keine Beschlüsse gefasst worden sind. Gleichwohl ist dies ein Thema, das uns verständlicherweise beschäftigt», sagte das deutsche Mitglied des Exekutivkomitees der Europäischen Fußball-Union.

Zunächst sei es dem Gremium um die «beiden dringlichsten Fragen» nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gegangen, die Verlegung des Champions-League-Finals am 28. Mai von St. Petersburg nach Paris und den Beschluss, dass Mannschaften aus Russland und der Ukraine ihre Europacup-Heimspiele auf neutralem Boden ausrichten müssen.

Darüber hinaus stünden derzeit «insbesondere humanitäre Fragen, wie die Solidarität mit den Menschen, insbesondere aus der Fußballfamilie im Kriegsgebiet, und mögliche Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Menschen im Vordergrund», sagte Koch.

Der russische Staatskonzern Gazprom ist ein Premiumsponsor der UEFA auch für die Champions League und zudem einer der Hauptgeldgeber für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland.