Nach Chelseas Elfer-Niederlage: Tuchel nimmt Schuld auf sich

Chelsea-Trainer Thomas Tuchel hat die Verantwortung für die Final-Niederlage im englischen Fußball-Ligapokal übernommen, nachdem sein Torwart-Schachzug diesmal nicht aufgegangen war.

«Wenn ihr jemandem die Schuld geben wollt, gebt sie mir. Ich treffe die Entscheidungen, und ich treffe sie nicht, um der Held zu sein», sagte Tuchel nach der bitteren 10:11-Niederlage gegen den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp.

Dabei hätte Tuchel am Sonntagabend in der Verlängerung des Finales wie im gewonnenen UEFA-Supercup-Finale im August wieder ein kluger Schachzug gelingen können. Damals war Keeper Kepa Arrizabalaga auch extra eingewechselt worden und sicherte mit zwei gehaltenen Elfmetern gegen den FC Villarreal aus Spanien den Titel. Doch gegen Liverpool ging es schief. In der 120. Minute kam Kepa (27) wie vorher besprochen für Stammtorhüter Edouard Mendy auf das Feld, hielt keinen von elf Elfmetern, um dann selbst anzutreten und den Ball über das Tor der Reds zu schießen.

«Es ist hart, und wir fühlen mit ihm, aber geben ihm nicht die Schuld. Wir haben die Entscheidung wie schon vor dem letzten Elfmeterschießen getroffen, weil Kepa mit den Spielern täglich trainiert. Und sie wissen, wie gut er ist», erklärte Tuchel.

«Fallen und aufstehen. Enttäuscht nach der großen Anstrengung während des Turniers. Wir arbeiten weiter. Danke @chelseafc Familie für Eure Unterstützung», schrieb Kepa auf Instagram.

Dabei hätte Mendy vielleicht sogar zum Matchwinner können. Der 29-Jährige, der über 119 Minuten überragend spielte, gewann vor Kurzem mit dem Senegal den Afrika-Cup gegen Ägypten – wo er im Endspiel im Elfmeterschießen einen Versuch parierte.