Für die zwölfmalige Paralympics-Siegerin Verena Bentele ist der russische Angriff auf die Ukraine eine große Belastung für die Athleten bei den Winter-Paralympics in Peking.
«Der Krieg in der Ukraine macht es den Sportlerinnen und Sportlern gerade sicher nicht leicht, sich auf ihren Sport zu konzentrieren», sagte sie im Interview mit der Deutschen Sporthilfe. «Wie wir alle sind auch sie mit ihren Gedanken bei den Menschen in der Ukraine, deren Situation einfach nur furchtbar ist.»
Dennoch will sich die Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes die Vorfreude auf die am Freitag beginnenden Spiele der Behinderten nicht gänzlich nehmen lassen. «Die Vorzeichen waren bereits vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine nicht ideal», betonte Bentele mit Blick auf die Winterspiele in Peking. Dazu zählt sie die Menschenrechtsverletzungen in China, fehlende Nachhaltigkeit, Gigantismus beim Bau der Wettkampfstätten, die starken Einschränkungen aufgrund der Corona-Lage und fehlende Zuschauer auf.
«Das alles hat den Funken bei den Olympischen Spielen nicht so richtig überspringen lassen. Dennoch haben wir großartige Leistungen gesehen, und ich habe mit unseren deutschen Athleten mitgefiebert», sagte die blind geborene frühere Skisportlerin. «So wird es mir auch bei den Paralympics gehen.»