Präsident Friedhelm Julius Beucher vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) hat bestätigt, dass zwei Sportler wegen ihres Impfstatus nicht bei den Paralympics in Peking dabei sind.
«Ich respektiere, dass sich einer nicht impfen lassen will, aber dann kann er nicht für sein Individualverhalten die Gesellschaft in Sippenhaft nehmen», sagte Beucher der «Paralympics Zeitung» des «Tagesspiegel»: «Dann muss er auch mit den Konsequenzen leben. Da gab es bei uns keine Diskussion. Und auch keinen Aufschrei dieser Sportler.»
Neben dem Gesundheitsschutz für die anderen Athleten spielte auch die Logistik bei der Grundsatzentscheidung des DBS eine Rolle. Wer ohne vollständigen Impfschutz nach China einreist, müsste sich einer dreiwöchigen Zimmer-Quarantäne unterziehen. «Es würde also schlichtweg keinen Sinn machen, ohne vollständigen Impfstatus dort hinzufahren», hatte Beucher schon im Vorfeld angekündigt.
Bei den Sommer-Paralympics vor rund einem halben Jahr hatte der DBS den vollständigen Impfnachweis nur von Betreuerinnen und Betreuern verlangt, diesmal von der gesamten Delegation.