«Abramowitsch»-Rufe: Downing Street ermahnt Chelsea-Fans

Nach «Abramowitsch»-Rufen im Stadion hat die britische Regierung die Fans des englischen Champions-League-Siegers FC Chelsea zur Ordnung gerufen.

Man erkenne die Gefühle von Fans für ihre Vereine an, «aber das entschuldigt nicht dieses Verhalten, das zurzeit völlig unangemessen ist», sagte ein Downing-Street-Sprecher.

Der russische Milliardär Roman Abramowitsch ist wegen seiner angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin von der britischen Regierung sanktioniert und außerdem von der Premier League aus der Führung des Londoner Fußballvereins ausgeschlossen worden. Am Sonntag beim Spiel gegen Newcastle drückten Chelsea-Fans jedoch mit Rufen ihre Unterstützung für den bisherigen 55-jährigen Eigentümer des Clubs aus, der diesen mittlerweile verkaufen will.

Nach Großbritannien hat auch die Europäische Union Sanktionen gegen den russischen Multimilliardär Roman Abramowitsch verhängt. Die in der EU vorhandenen Vermögenswerte des bisherigen Eigentümers des britischen Fußballclubs FC Chelsea müssen damit eingefroren werden, er wird zudem nicht mehr in die EU einreisen dürfen, wie mehrere Diplomaten nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten in Brüssel bestätigten. Diese brachten demnach das notwendige schriftliche Verfahren für den Sanktionsbeschluss auf den Weg.

Der FC Chelsea darf vorerst keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten für Spiele verkaufen und musste sämtliche Fanshops schließen. Auch das Budget für Auswärtsreisen ist stark beschränkt.