FC Liverpool und Manchester City liefern vor Liga-Kracher ab

Für Jürgen Klopp und den FC Liverpool wird es jetzt richtig ernst. Der deutsche Trainer freute sich zwar auch über den 3:1-Erfolg im Champions-League-Viertelfinale bei Benfica Lissabon, blickt aber schon auf den englischen Liga-Kracher am 10. April gegen Manchester City.

«Jeder weiß um die Wichtigkeit des nächsten Spiels», sagte der 54-Jährig im Estádio da Luz. «Wir spielen jetzt gegen das beste Team der Welt, das ist einfach so. Wir werden es trotz allem versuchen.» Im Kampf um die Meisterschaft hat Spitzenreiter City vor dem Topspiel einen Punkt Vorsprung vor den Reds.

Wie der große Rivale stimmte sich auch Manchester mit einem Erfolg im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse auf die brisante Partie ein. Die von Pep Guardiola trainierten Citizens setzten sich in einem zähen Spiel zuhause gegen Atlético Madrid mit 1:0 durch. Auch Torschütze Kevin De Bruyne schaute anschließend auf das Duell mit Liverpool. «Es sind noch fünf Tage bis Sonntag. Beide Teams haben heute Abend gespielt. Es ist ein großes Spiel, und jeder freut sich darauf – auch wir Spieler», sagte der ehemalige Bundesliga-Profi.

Aber wer wird sich am Sonntag durchsetzen? Während Liverpool trotz enormer Belastung praktisch alle Spieler zur Verfügung stehen, muss City auf Rúben Dias und damit einen extrem wichtigen Innenverteidiger verzichten. Und das gegen die Offensivgewalt der Reds. In Lissabon erzielten neben dem Ex-Leipziger Ibrahima Konaté (17. Minute), Sadio Mané (34.) und Luis Díaz (87.) die Tore für Klopps Mannschaft. Andere Ausnahmestürmer wie Diogo Jota und Roberto Firmino wurden erst im zweiten Durchgang eingewechselt. Und hätte Mohamed Salah eine seiner Top-Chancen genutzt, hätte Liverpool sogar noch höher gewonnen. «Wir hätten mehr Tore erzielen können, vielleicht müssen», sagte Klopp.

Das konnte City nicht behaupten. Guardiolas Team schnürte die mauernden Gäste zwar fast permanent in der eigenen Hälfte ein, klare Gelegenheiten erspielten sich die Gastgeber gegen Atlético aber kaum. Erst Mitte der zweiten Halbzeit brach die Deckung der Spanier erstmals auf. Nach einer feinen Kombination durchs Zentrum war De Bruyne frei vor Atlético-Torwart Jan Oblak und schob ins lange Eck ein. «Das war eine perfekte Vorlage und der Abschluss von Kevin war brillant», freute sich Guardiola im Anschluss. Kurz danach dürfte aber auch er bereits an Liverpool gedacht haben.

Von Nils Bastek, dpa