Eine zu kurze Strecke beim Hannover-Marathon am 3. April könnte zum Problem für den deutschen Meister Hendrik Pfeiffer werden.
Die Spitzengruppe um Pfeiffer über die 42,195 Kilometer sei bei einer Kreuzung erst unbemerkt der Halbmarathon- statt der Marathonlinie gefolgt und habe so eine circa 88 Meter kürzere Strecke absolviert, sagte Organisationsleiterin Stefanie Eichel dem NDR.
Später war das Problem aufgefallen, und nachfolgende Sportler seien korrekt geleitet worden. Pfeiffer gewann das Rennen in 2:10:59 Minuten und lief damit sowohl die Norm für die WM (2:11:30) im Juli in Eugene in den USA als auch für die EM (2:14:30) im August in München. Der Zeitraum für die Erfüllung endet jeweils am 30. April, am 2. und 3. Mai werden die Marathon-Teams für WM und EM nominiert. Ein Streckenfehler könnte also unter Umständen Folgen haben.
Sieger Pfeiffer entspannt
«Wir gehen davon aus, dass wir Ende der Woche belegen können, dass die Athleten korrekt mindestens eine Marathon-Distanz in Hannover absolviert haben», sagte ein Sprecher des Organisationsteams. Pfeiffer selbst soll laut Sprecher entspannt mit der Problematik umgehen, da seine eigene Aufzeichnung 42,5 Kilometer ergeben habe. In der kommenden Woche soll die Strecke von einem anerkannten Vermesser begutachtet werden. «Es geht um 20 bis 30 Meter, nicht mehr. Wir hoffen natürlich sehr, dass das gut ausgeht», sagte Eichel.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass «jene Sportler, die kurzzeitig fehlgeleitet wurden, die komplette Marathon-Distanz absolviert haben und alle Ergebnisse Bestand haben werden». Bei der Streckenvermessung wird meistens ein Puffer einberechnet. Er beträgt in der Regel 42 Meter, in Hannover soll es etwas mehr gewesen sein.