Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in Monte Carlo nach großem Kampf das Halbfinale erreicht. Der 24-Jährige bezwang in hitziger Atmosphäre Jannik Sinner aus Italien mit 5:7, 6:3, 7:6 (7:5) und darf weiter auf seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr hoffen.
Nach 3:07 Stunden verwandelte Zverev seinen ersten Matchball im Duell zweier angeschlagener Spieler, zwischenzeitlich schlug der Hamburger einmal von unten auf.
«Das bedeutet mir sehr viel, besonders wie dieses Jahr bislang für mich gelaufen ist. Ich habe viele dieser Spiele verloren», sagte Zverev zu seinem Sieg. «Das ist im Hinterkopf, dieser Sieg wird mir definitiv helfen.» Zwischenzeitlich musste er am rechten Oberschenkel behandelt werden. «Wir müssen sehen», sagte Zverev über die weiteren Auswirkungen.
Halbfinale gegen Schwartzman oder Tsitsipas
Nach dem frühen Aus des Weltranglistenersten Novak Djokovic ist Zverev der am höchsten platzierte Profi bei dem mit rund 5,2 Millionen Euro dotierten Masters-1000-Sandplatzturnier. In der Runde der besten Vier trifft er am Samstag auf den Griechen Stefanos Tsitsipas. In dieser Saison stand Zverev bislang im Finale von Montpellier.
Gegen Sinner erwischte der beste deutsche Tennisspieler den besseren Start, lag schnell mit 4:1 vorne und dominierte mit druckvollem Angriffsspiel. Angefeuert von der Mehrheit der Fans auf dem Court Rainier III kämpfte sich Sinner zurück und gewann den ersten Satz.
Der Rhythmus bei Zverev war zunächst weg. Den Aufschlagverlust zum 1:2 glich der Hamburger jedoch direkt wieder aus, ließ sich beim Stand von 3:2 längere Zeit behandeln. Sinner hatte mit einer Blase am großen Zeh zu kämpfen. Zunächst waren beiden Spielern ihre Blessuren kaum anzumerken, auf hohem Niveau holte sich Zverev den zweiten Satz.
Der Weltranglistendritte schien die Kontrolle zu haben. Als er von unten servierte, buhte ihn das Publikum aus. Zweimal lag Zverev mit Break vorne, Sinner steckte nicht auf. Auch der Tie-Break blieb eng, ein Rückhand-Fehler von Sinner machte den Erfolg von Zverev perfekt.