Reis nach Roter Karte: Ärger war gegen Spieler gerichtet

Trainer Thomas Reis vom Fußball-Bundesligisten VfL Bochum hat kein Verständnis für die Rote Karte, die er bei der Niederlage beim SC Freiburg (0:3) gesehen hat.

Sein Ärger habe sich nicht gegen das Schiedsrichter-Gespann, sondern seinen Spieler Konstantinos Stafylidis gerichtet, erklärte der 48-Jährige nach der Partie. «Ich habe mich mehr über meinen Spieler aufgeregt. Wir liegen 0:3 hinten, sind komplett unterlegen, haben nicht mehr so viel Personal auf der Position und dann gehst du ein sehr hohes Risiko mit einem Foulspiel in der gegnerischen Hälfte», sagte Reis.

Stafylidis hatte für ein Foul an Roland Sallai in der 68. Minute Rot gesehen. Danach wurde Bochums Trainer von Referee Sascha Stegemann auf die Tribüne geschickt. «Ich habe einen Scheibenwischer gemacht, dazu stehe ich auch», sagte Reis. «Aber im Endeffekt bin ich ja respektlos gegenüber meinem Spieler, weil ich meinen Spieler gemeint habe, wie er so etwas machen kann.» Er habe gemerkt, dass der vierte Offizielle die Geste auf sich bezogen hätte, so der VfL-Coach weiter. Er habe sich erklären wollen, der Unparteiische sich aber nicht mehr darauf eingelassen. Nach der Partie habe er nochmal das Gespräch gesucht, berichtete Reis. Im Spielbericht sei das vermerkt worden. Nun müsse er abwarten, ob die Rote Karte weitere Folgen für ihn hat.

Freiburgs Trainer Christian Streich fühlte mit seinem Kollegen. Er hätte sich gewünscht, dass es eine Deeskalation und vielleicht noch eine Vorwarnung für Reis gegeben hätte, sagte der 56-Jährige. Er hoffe, dass die Situation geklärt werden könne und nichts bleibe.