Schormann: Berichte über Hindernislauf noch nicht zutreffend

Der Präsident des Fünfkampf-Weltverband UIPM hat Medienberichten widersprochen, nach denen der Hindernislauf als Ersatz-Disziplin für das Springreiten schon feststeht.

«Es ist zu früh, technische Elemente zu nennen. Das muss jetzt getestet werden und wird von Experten vorbereitet», sagte Klaus Schormann der Deutschen Presse-Agentur. Dass vereinzelte Medien bereits den Hindernislauf nannten, sei noch nicht zutreffend. «In der Art, wie es formuliert ist, würde ich es noch nicht sagen.»

Eine Hindernis-Disziplin soll zwar künftig als fünfter Wettbewerb den Reitsport beim Modernen Fünfkampf ersetzen, aber Details wurden nicht genannt. Schormann sprach vage von einer Disziplin, die in einem «Bereich von etwa 100 bis 150 Metern mit Hindernissen» ausgeübt werde.

Unter Athleten ist die Abschaffung des Reitens zugunsten einer anderen Disziplin umstritten. Mit der Streichung des Reitens reagierte der Weltverband auch auf die Vorfälle bei den Olympischen Spielen in Tokio. In Japan hatte die Deutsche Annika Schleu für großes Aufsehen und scharfe Kritik gesorgt, als die damals Führende im Zwischenklassement mit einem ihr zugelosten und völlig verunsicherten Pferd nicht zurechtgekommen war und sie verzweifelt Gerte und Sporen eingesetzt hatte. Überlegungen zu einem Austausch der Disziplin hat es laut Schormann aber schon vor dem Vorfall in Tokio gegeben.

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris findet der Moderne Fünfkampf letztmalig mit Reiten statt. Für die darauffolgenden Spiele in Los Angeles 2028 gehört die Sportart nicht zum Programm. Mit dem Disziplin-Wechsel reagiert die UIPM auch auf Anforderungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).