Dirk Nowitzki und Luka Doncic lagen sich nach dem Spielende mit breitem Grinsen in den Armen.
Soeben hatten die Dallas Mavericks um den deutschen Nationalspieler Maxi Kleber die Phoenix Suns im entscheidenden siebten Spiel der zweiten NBA-Playoff-Runde mit 123:90 dominiert und waren damit in die Western Conference Finals der nordamerikanischen Basketball-Profiliga eingezogen – zum ersten Mal seit 2011, als Nowitzki die Mavs zur Meisterschaft geführt hatte.
«Was habe ich euch gesagt?!», scherzte Nowitzki mit einigen anderen Mavs-Spieler auf dem Feld. Die deutsche Basketballlegende verfolgte das Auswärtsspiel der Mavericks in Phoenix vor Ort und erlebte eine 30-Punkte-Führung der Mavs zur Halbzeit. «’Let’s go Mavs‘-Sprechchöre sind hier zu hören», schrieb ein verwunderter Nowitzki auf Twitter über die Zuschauerresonanz in der Heimspielstätte der Suns, wo sich viele ob des deutlichen Rückstand vorzeitig verabschiedeten oder die eigene Mannschaft ausbuhten.
Nowitzki als Motivation
Doncic freute sich, den Sieg vor den Augen Nowitzkis eingefahren zu haben. «Wenn du Dirk am Spielfeldrand bei einem Auswärtsspiel siehst, dann gibt dir das Selbstvertrauen», erklärte Doncic auf der Pressekonferenz. Der Aufbauspieler überragte mit 35 Punkten – schon zur Halbzeit hatte er mit 27 Zählern so viele erzielt wie das gesamte Suns-Team.
«Er ist Luka. Er liebt diese Bühne. Je größer sie wird, desto besser spielt er. Er hat den Ton angegeben», lobte Mavs-Trainer Jason Kidd seinen Schützling. «Ich mag diese Spiele: Es herrscht Druck, wir waren der Außenseiter, aber wir alle haben daran geglaubt», sagte der Slowene Doncic. Über die gesamte Playoff-Serie gegen die Suns war er mit durchschnittlich 32,6 Punkten, 9,9 Rebounds und 7,0 Assists der bestimmende Akteur.
«Ich kriege das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht», sagte Doncic freudig über den Sieg und das Weiterkommen. In den ersten sechs Spielen der Playoff-Serie hatte immer die Heimmannschaft gewonnen, ehe die Mavs in der entscheidenden siebten Partie auswärts als Sieger vom Parkett gingen. «Das Team war unglaublich. Ich kann mich nicht erinnern, wann ein Auswärtsteam in einem siebten Spiel eine solche Leistung vollbracht hat», fügte der Mavericks-Star und legitime Nachfolger Nowitzkis an.
Celtics souverän
Im Osten bezwangen die Boston Celtics zuhause die Milwaukee Bucks mit 109:80 (48:43) und warfen damit den Titelverteidiger aus den Playoffs. Die Celtics waren zuletzt in der Saison 2019/20 in den Conference Finals gestanden. Als Team versenkten die Gastgeber 22 Dreier – ein NBA-Rekord für ein siebtes Playoff-Spiel. Dabei stach mit Grant Williams heraus – er war sieben Mal von außen erfolgreich. Theis blieb in sechsminütiger Einsatzzeit ohne Punkte, holte sich aber drei Rebounds und blockte zwei Würfe.
Für die Celtics kommt es in den Eastern Conference Finals zum Duell mit den Miami Heat. Die Auftaktbegegnung der Serie findet am Dienstag (Ortszeit) in Miami statt.