Eintracht Frankfurt will im Endspiel der Europa League gegen die Glasgow Rangers an längst verblasste Erfolge deutscher Vereine in diesem Wettbewerb anknüpfen.
Vor der Partie an diesem Mittwoch (21.00 Uhr/RTL) in Sevilla begibt sich die Deutsche Presse-Agentur auf einen Streifzug durch die Fußball-Geschichte.
1972/73:
Der Sieger wird noch in Hin- und Rückspiel ermittelt. Borussia Mönchengladbach scheitert nach einem 0:3 beim FC Liverpool am Ende knapp. In der Zweitauflage schürt Jupp Heynckes mit einem Doppelpack Hoffnungen, doch mehr als das 2:0 gelingt nicht.
1974/75:
Im zweiten Anlauf macht es die Borussia gegen den FC Twente Enschede besser. Nach der torlosen Erstauflage spielt sich die Fohlen-Elf von Trainer Hennes Weisweiler beim 5:1 im Rückspiel in einen Rausch. Jupp Heynckes trifft dreimal, Allan Simonsen doppelt.
1978/79:
Wieder bejubelt Mönchengladbach den Cup-Gewinn. Allan Simonsen trifft vor 45 000 Fans in Düsseldorf per Foulelfmeter zum 1:0 gegen Roter Stern Belgrad. Das reicht der Borussia nach dem 1:1 im Hinspiel zum zweiten Triumph.
1979/80:
Zum ersten und bislang einzigen Mal gibt es ein deutsches Finale. Im Duell zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach entscheidet am Ende die Auswärtstorregel zu Gunsten der Hessen. Nach einem 2:3 in der Fremde heißt es im Rückspiel 1:0.
1981/82:
Gegen IFK Göteborg ist der Hamburger SV Favorit – doch statt des erhofften Erfolges gibt es eine große Enttäuschung. Nach dem 0:1 in Göteborg verlieren Stein, Kaltz, Magath, Hrubesch & Co. das Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 0:3.
1985/86:
Für den 1. FC Köln platzt der Traum vom Cupgewinn schon im Hinspiel. Mit 1:5 geht der Bundesligist bei Real Madrid unter. Das 2:0 im Rückspiel in Berlin – das Kölner Stadion ist wegen vorheriger Fanausschreitungen gesperrt – ist zumindest eine Rehabilitierung.
1987/88:
Bayer Leverkusen sieht nach dem 0:3 bei Espanyol Barcelona schon wie der Verlierer aus. Doch im Rückspiel gleichen Tita, Götz und Cha aus. Im Elfmeterschießen versagen den Spaniern die Nerven – gleich drei Schützen vergeben. So jubelt am Ende die Werkself.
1988/89:
In den beiden Duellen mit dem SSC Neapel um Jahrhundert-Fußballer Diego Maradona zieht der VfB Stuttgart den kürzeren. Nach dem 1:2 im Hinspiel reicht es in Stuttgart für Klinsmann & Co. nur zu einem 3:3.
1992/93:
Das Starensemble von Juventus Turin ist für Borussia Dortmund mehr als eine Nummer zu groß. Zu Hause verliert der BVB mit 1:3, in Turin mit 0:3. Vier Jahre später nimmt Dortmund im Finale der Champions League süße Rache.
1995/96:
Bayern München spielt ausnahmsweise im UEFA-Pokal – und holt die Trophäe. In den beiden Finals gegen Girondins Bordeaux ist der von Franz Beckenbauer trainierte Rekordmeister klar überlegen. Dem 2:0 vor heimischer Kulisse folgt ein 3:1 in Bordeaux.
1996/97:
Zum letzten Mal wird der Sieger in Hin- und Rückspiel ermittelt. Die Euro-Fighter von Schalke 04 triumphieren gegen Inter Mailand nach einem 1:0 und 0:1 im Elfmeterschießen mit 4:1. Anderbrügge, Thon, Max und Wilmots treffen vom Punkt.
2001/02:
Borussia Dortmund schafft es wieder nicht. Gegen Feyenoord Rotterdam verliert der BVB in Unterzahl mit 2:3. Jürgen Kohler sieht nach einer halben Stunde wegen einer Notbremse die Rote Karte. Die Treffer von Amoroso und Koller haben nur statistischen Wert.
2008/09:
Ohne den gesperrten Regisseur Diego und den verletzten Abwehrchef Per Mertesacker verliert Werder Bremen das Endspiel gegen Schachtjor Donezk mit 1:2 nach Verlängerung. Das Tor von Naldo ist im Finale von Istanbul zu wenig.