Biniam Girmay hat beim 105. Giro d’Italia ein weiteres Stück Radsport-Geschichte geschrieben.
Rund eineinhalb Monate nach seinem Überraschungssieg beim belgischen Klassiker Gent-Wevelgem gewann der 22-Jährige als erster Eritreer überhaupt eine Etappe bei einer der drei großen Landesrundfahrten. Nach 196 Kilometern über welliges Terrain von Pescara nach Jesi konnte sich Girmay im Sprint letztlich souverän gegen den niederländischen Auftaktsieger Mathieu van der Poel durchsetzten.
«Wir haben das Rennen kontrolliert, und ich muss mich bei meiner Mannschaft bedanken. Alles haben einen tollen Job gemacht. Ich bin so glücklich», sagte der für das belgische Team Intermarché-Wanty-Gobert fahrende Girmay überglücklich im Anschluss an seinen zweiten Coup im Radsportjahr 2022.
Das Rosa Trikot des Spitzenreiters verteidigte erneut der Spanier Juan Pedro Lopez erfolgreich und führt mit zwölf Sekunden vor dem Portugiesen João Almeida. Der Ravensburger Emanuel Buchmann rangiert mit 69 Sekunden Rückstand als bester Deutscher weiterhin auf Platz neun.
Auf der elften Etappe am Mittwoch dürften die Sprinter auf ihre Kosten kommen. Über 203 Kilometer führt das Teilstück von Santarcangelo di Romagna nach Reggio Emilia und weist keine Bergwertung auf. Zu Ende geht die Italien-Rundfahrt 2022 am 29. Mai mit einem Einzelzeitfahren in Verona.