Die DFB-Elf in der Einzelkritik

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihren ersten Härtetest in der Nations League gegen Europameister Italien mit einem Remis beendet. Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick kam in Bologna zu einem 1:1 (0:0) und offenbarte dabei Schwächen in allen Mannschaftsteilen.

Neuer: Der Kapitän hatte Glück beim Pfostenschuss von Scamacca (35.). Beim Gegentor des sträflich freien Pellegrini machtlos (70.).

Henrichs: Der Leipziger sollte als hoch postierter Verteidiger rechts Druck machen. Kam aber über einige gute Ansätze nicht hinaus.

Süle: Der künftige Dortmunder verteidigte abgeklärt. Lief einige Bälle ab. Beim Gegentor war aber auch er im Strafraum nicht da.

Rüdiger: Der künftige Real-Verteidiger hatte gut zu tun mit dem kantigen Scamacca. Ist mit Süle aber erste Wahl im Abwehrzentrum.

Kehrer: Der Verteidiger aus Paris spielt bei Flick immer. Insgesamt solide. Minuspunkt: Verhinderte die Flanke vor Italiens Tor nicht.

Kimmich: Beim DFB-Comeback rieb sich der Taktgeber in der Zentrale auf. Dann der Retter: Energischer Abschluss bei seinem Tor (73.).

Goretzka: Seine Dynamik konnte er nur selten einbringen. Der Münchner hatte einige Ballverluste. Schloss unpräzise ab. Großes Laufpensum.

Gnabry: Nach tollem Solo parierte Donnarumma seinen Schuss (15.). Hatte zu viele Ballverluste. Versiebte Großchance mit links (37.).

Müller: Im 113. Länderspiel entfachte der Münchner kaum Wirkung im Offensivspiel. Ein Schuss wurde abgeblockt (27.). Nicht sein Spiel.

Sané: Das Bayern-Formtief übertrug er ins Nationaltrikot. 59 Minuten wartete Flick auf die Zündung des Flügelstürmers – dann war Schluss.

Werner: Sein 50. Länderspiel konnte er nicht mit einem Tor feiern. Bekam keine Vorlage. Setzte Müller gut ein (27.) am 1:1 beteiligt.

Hofmann: Der Gladbacher kam für Henrichs (59.). Er war energisch am Angriff beteiligt, den Kimmich schließlich zum 1:1 abschloss.

Musiala: Kam für Sané. War gleich aktiv, wollte etwas bewegen. Der Youngster traf den Ball beim Abschluss nicht richtig (69.).

Gündogan: Kam in den letzten 20 Minuten. Brachte Ballsicherheit ein. Beim Torschuss war er nicht entschlossen genug (78.).

Havertz: Übernahm den Müller-Part nach seiner Einwechslung. Immer anspielbar, suchte auch den Weg in die Spitze.

Raum: Kam in der Schlussphase. Musste vor allem verteidigen.