Der frühere Weltklasse-Wasserspringer Patrick Hausding sieht den Ausschluss russischer Sportler von der Schwimm-WM differenziert und zeigt auch Mitgefühl für die Athleten. «Man muss beide Seiten der Medaille sehen.
Die russischen Springer sind bestimmt nicht aus politischen Gründen unterwegs. Deswegen tut es mir für sie schon irgendwie leid», sagte der Rekordeuropameister der Deutschen Presse-Agentur. «Auf der anderen Seite: Wenn man keine kollektiven Entschlüsse durchzieht, dann sieht es so aus, als ob alles in Ordnung sei, und das geht auch nicht.»
Wegen der russischen Invasion in die Ukraine dürfen keine russischen und belarussischen Sportlerinnen und Sportler an der Schwimm-Weltmeisterschaft teilnehmen, die an diesem Freitag in Budapest eröffnet wird. Bei der WM werden Medaillen im Beckenschwimmen, Freiwasserschwimmen, Wasserspringen, Synchronschwimmen und Wasserball vergeben. Hausding hat seine Karriere in diesem Frühjahr beendet und ist nicht dabei.
Der 33 Jahre alte Berliner sagte: «Ich kann nicht einschätzen, welche Rolle der russische Sport rund um den Ukraine-Krieg spielt. Ich weiß, dass ukrainische Springer mit russischen Springern in Kontakt waren, als der Krieg ausgebrochen ist. Da haben die Russen auch gesagt, dass es ihnen leidtut, was da passiert.»