Das muss man zum Großen Preis von Kanada wissen

Die Formel 1 gönnt sich keine Atempause. Nur eine Woche nach dem Gastspiel in Aserbaidschan steht rund 9000 Kilometer Luftlinie entfernt schon der neunte Saisonlauf in Kanada an. Weltmeister Max Verstappen kommt als WM-Führender nach Montreal.

Wie will Ferrari seine Pannenserie stoppen?

Der Doppel-Ausfall beim Rennen in Baku markierte den vorläufigen Tiefpunkt der jüngsten Formkrise bei der Scuderia. Viermal nacheinander stellte Charles Leclerc seinen Ferrari zuletzt auf die Pole Position, nie gewann er danach den Grand Prix. Zwei Motorschäden, ein Fahrfehler und das Strategie-Desaster von Monaco warfen den 24-Jährigen im Titelrennen auf Platz drei zurück. «Es tut weh, aber ich gebe nie auf», sagte Leclerc. Mit Hochdruck sucht sein Team nach den Ursachen für die jüngsten Defekte, die auch Teamkollege Carlos Sainz trafen. «Wir müssen das Problem beheben und unsere Motoreneinheit stärker für die Zukunft machen», sagte Teamchef Mattia Binotto und versicherte: «Als Team werden wir eine Lösung finden.»

Wie hart wird der Kanada-Auftritt für den lädierten Lewis Hamilton?

Die Bilder des nur mühsam aus seinem Cockpit kletternden Hamilton befeuerten die Debatte um die Hoppel-Autos. In den neuen Boliden sind viele Piloten in diesem Jahr starken Schlägen ausgesetzt. Die Fahrzeuge werden bei Spitzentempo auf den Boden gepresst, bis sie kurz den Asphalt berühren und wieder hochgedrückt werden. Bei Mercedes ist das Problem besonders stark. Hamilton klagte daher über heftige Rückenprobleme. Aber auch andere Fahrer sprachen sich für technische Änderungen aus. Dass er wegen seiner Schmerzen und Blessuren die Reise nach Kanada auslassen könnte, schloss Hamilton aber aus: «Ich würde es um nichts in der Welt verpassen.»

Was macht den Auftritt in Montreal diesmal besonders?

Nach drei Jahren kehrt die Formel 1 wieder zurück auf den Circuit Gilles Villeneuve. Wegen der Corona-Pandemie war der Grand Prix 2020 und 2021 abgesagt worden. Die Vorfreude der Fans auf das Comeback ist groß. Die Veranstalter rechnen mit einem ausverkauften Haus. Beim bislang letzten Auftritt wurde es kontrovers. Sebastian Vettel verlor wegen einer umstrittenen Fünf-Sekunden-Strafe den Sieg an Hamilton. Im Zorn vertauschte er danach die Aufsteller für die Autos des Erst- und Zweitplatzierten und stellte die 1 vor seinen Parkplatz.