Der Weltverband Fina hat neue Regeln für Transmenschen bei Schwimm-Wettkämpfen festgelegt.
Nach diesen Regeln dürfen sie nur an Frauen-Wettbewerben teilnehmen, wenn sie ihre Geschlechtsanpassung bis zum Alter von zwölf Jahren abgeschlossen haben. Die Fina hat zudem eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die an einer sogenannten «offenen» Wettkampfkategorie arbeiten soll. In sozialen Medien sorgte der Beschluss des außerordentlichen Verbandskongresses bereits für Kritik.
Kritik an Teilnahme von Transmenschen
Das Thema hatte zuletzt vor allem im Zusammenhang mit der US-Amerikanerin Lia Thomas Aufmerksamkeit hervorgerufen. Sie war im März als erste Transfrau auf der höchsten Ebene des College-Sports Meisterin geworden.
Kritiker hatten Thomas‘ Teilnahme an Frauenrennen danach als unfair bezeichnet. Sie habe biologisch einen Vorteil gegenüber den Konkurrentinnen, argumentierten sie. Menschen, die Thomas im Speziellen und Transpersonen im Allgemeinen verteidigen, sagten hingegen: physische Merkmale seien nie fair, die meisten Spitzensportler und Spitzensportlerinnen haben irgendeinen Vorteil und sind auch deswegen so gut in ihrer jeweiligen Disziplin.
Beim Fina-Kongress entschieden sich am Sonntag 71,5 Prozent der Teilnehmer für das neue Regelwerk. Zuvor hatte es bei der Veranstaltung Reden von Arbeitsgruppen aus Sportlern, Wissenschaftlern und Medizinern sowie Fachleuten für Menschenrechte gegeben.