David Popovici spricht nicht wie ein typischer 17-Jähriger. Wortgewandt und in bestem Englisch beantwortet der rumänische Ausnahmeschwimmer die Fragen nach seinen jüngsten WM-Erfolgen.
Gold über 100 Meter Freistil, Gold über 200 Meter Freistil in Junioren-Weltrekordzeit: Popovici hat eine Hauptrolle bei den Weltmeisterschaften in Budapest. Abseits des Beckens tritt er mit einer Mischung aus Unbedarftheit und Abgeklärtheit auf. Das Alter spielt aus seiner Sicht im Becken keine große Rolle.
«Es geht darum, wie viel man arbeitet und wie hungrig man nach einer Medaille ist, wie hungrig man nach Erfolg ist, wie leidenschaftlich man ist und wie viele Opfer man zu bringen bereit ist», sagt er. Diese Eigenschaften könne man mit 17 oder 15 haben, wie die Kanadierin Summer McIntosh, die neben Popovici die WM prägt. Man könne sie aber auch mit 41 oder 40 Jahren haben.
Außerhalb des Beckens merkt Popovici sein Alter aber natürlich schon. Er geht noch zur Schule. Zu einer zweisprachigen, wofür er seinen Eltern sehr dankbar ist. Einen Führerschein hat er auch noch nicht. Er hätte mit 16 einen machen können, sagt Popovici. «Aber mit einem kleinen Auto, das sehr laut ist.» An Land hat er es nicht eilig. Schnell sein will er nur im Wasser.