Kerber über Wimbledon: «Erinnerungen kommen hoch»

Ohne den verletzten Alexander Zverev trägt Angelique Kerber einen großen Teil der deutschen Tennis-Hoffnungen beim Rasen-Klassiker in Wimbledon.

Vier Jahre nach ihrem großen Triumph an der Church Road startet die 34-Jährige am Montag gegen die Französin Kristina Mladenovic ins Turnier. Vor dem Auftakt spricht die dreimalige Grand-Slam-Siegerin über ihr besonderes Gefühl, die Rückkehr von Serena Williams und die fehlenden Weltranglistenpunkte.

…über den Wimbledon-Moment bei der Rückkehr:

«Der Wimbledon-Moment kommt erst dann, wenn man hier angekommen ist, wenn man hier mit dem Auto reinfährt, die Anlage betritt und weiß: Jetzt geht es in ein paar Tagen los. Da kommen die ganzen Erinnerungen hoch, man weiß, wo und wie man sich warm macht. Die Routine kommt zurück, man kommt mental an und weiß, jetzt ist der Kopf ganz in Wimbledon. Es ist ein schönes Gefühl.»

…über die Favoritenrolle: 

«Ich glaube, es können schon viele gewinnen. Das hat man auch bei den letzten Grand Slams gesehen, dass es schon immer mal wieder eine Überraschung gibt. Iga Swiatek hat so viel Selbstvertrauen, spielt sehr gut auf Rasen. Die muss man hier erstmal schlagen.»

…über das Comeback von Serena Williams: 

«Ich ziehe alle Hüte vor ihr, dass sie sich wieder fit gemacht hat. Sie weiß, was sie kann, sie hat hier so viele Titel geholt, Rasen ist einer ihrer Lieblingsbelage. Ich traue ihr auf jeden Fall einiges zu. Wenn sie was macht, dann macht sie was richtig. Und dafür ist sie hier, das hat sie auch klar kommuniziert.»

…über die fehlenden Weltranglistenpunkte:

«Für mich stand es nie zur Debatte, Wimbledon nicht zu spielen – egal, ob mit oder ohne Punkte. Ich bin nicht die, die für die Punkte oder die Rangliste spielt, sondern für den Sport. Wer das nicht verstanden hat, worum es geht, hat den Sport auch nicht ganz verstanden.»