Hitze in Budapest: Herausforderung für Freiwasserschwimmer

Vor den WM-Rennen über zehn und 25 Kilometer geht im Lager der Freiwasserschwimmer die Sorge um. Schon seit Tagen herrschen in Budapest Temperaturen von jenseits der 30 Grad, für die beiden Wettkampftage wurden sogar mindestens 38 Grad vorhergesagt.

Das Wasser im Lupa-See hatte bei den Fünf-Kilometer-Wettkämpfen 26,7 Grad. Tendenz steigend.

«Die Temperaturen werden eine Herausforderung», sagte Bernd Berkhahn, Trainer von Fünf-Kilometer-Weltmeister Florian Wellbrock, der als Titelverteidiger die doppelte Distanz in Angriff nehmen wird. Ein Temporennen von Beginn an kann sich Berkhahn nicht wirklich vorstellen. «Da wird es erstmal etwas verhaltener zugehen.»

Viel Flüssigkeit aufnehmen

Priorität hat für Bundestrainer Constantin Depmeyer, die Athleten vor der Sonne zu schützen. «Im Rennen selbst geht es natürlich nicht, aber wir müssen mit Eis arbeiten, sie herunterkühlen, sehr auf viel Verpflegung achten, ganz besonders während der 25 Kilometer», sagte der neue Freiwasser-Chefcoach. Das bedeute, dass von Anfang an viel Flüssigkeit aufgenommen werden müsse, um nicht zu dehydrieren. Zwar sei das Rennen bereits auf 7.00 Uhr vorverlegt worden, doch der Zieleinlauf ist dann genau in der Mittagshitze.

Bei den zehn Kilometern gäbe es zwei Verpflegungsstationen. «Die werden wir nutzen, je nachdem, wie es taktisch aussieht. Das ist eine richtige Entscheidung, um genug in den Flüssigkeitshaushalt der Athleten hineinzubekommen», sagte Depmeyer.

Erfahrungen mit extremen Hitze-Bedingungen haben die Freiwasser-Sportler bei den Olympischen Spielen in Tokio vor einem Jahr gemacht. Auch da wurde das Zehn-Kilometer-Rennen bereits in die frühen Morgenstunden verlegt und um 6.30 Uhr gestartet, um nicht über die im Regelwerk erlaubten 31 Grad Wassertemperatur zu kommen. Wellbrock wurde in einem einsamen Rennen Olympiasieger.